Nicht nur die Teams und die Fahrer haben sich in diesen Tagen in Jerez für Testfahrten eingefunden. Auch einige MotoGP-Cracks sind auf der andalusischen Strecke unterwegs, um ihre Maschinen besser auf die neuen Reifen und die neue Software einzustellen, bevor das zweimonatige Testverbot am 1. Dezember in Kraft tritt.

So war neben unter anderem der Aprilia-Werkstruppe und dem Aspar-Ducati-Team auch Repsol Honda heute in Spanien unterwegs. Für die Japaner ist die Aufgabe besonders delikat, galt der Motor der 2015er-RC213V doch als zu aggressiv. Honda brachte daher verschiedene Ausführungen des 1000er-Motors mit, um sich ein Bild davon machen zu können, wie diese mit der neuen Software funktionieren.

Repsol Honda wird noch einige Kilometer abspulen müssen, bevor das Paket richtig aufeinander abgestimmt ist, Foto: Repsol
Repsol Honda wird noch einige Kilometer abspulen müssen, bevor das Paket richtig aufeinander abgestimmt ist, Foto: Repsol

Marquez arbeitet in Jerez an der Elektronik, Pedrosa vergleicht Motoren

Marc Marquez drehte insgesamt 65 Runden und hielt bei einer Bestzeit von 1:39.9 Minuten. "Wir haben den neuen Motor ausprobiert, der sich ein bisschen wie der aus Valencia angefühlt hat. Es fehlen aber noch einige Runden, bis die Elektronik besser arbeitet. Sie ist noch nicht konstant, und obwohl wir einen Schritt nach vorne gemacht haben, ist sie doch ein Rückschritt gegenüber unserer alten Software", so Marquez am Ende des Tages.

56 Runden hatte Dani Pedrosa am Ende auf der Uhr. In seinem schnellsten Umlauf fehlen dem kleinen Katalanen zwei Zehntel auf Marquez. Behindert wurde Pedrosas Testarbeit durch einen harmlosen Sturz in der letzten Kurve. "Ich war hier seit dem Rennen 2014 nicht mehr unterwegs, von daher musste ich mich erst wieder an die Michelins und das Bike auf dieser Strecke anpassen", bemerkt Pedrosa.

"Ich habe verschiedene Motoren miteinander verglichen, aber auch am Setting gearbeitet, da ich ja keine Daten aus diesem Jahr habe. Wir wollten heute einfach den bestmöglichen Job machen, aber es war natürlich mehr ein Setup-Tag heute. Morgen arbeiten wir genauer an Motoren, Reifen und Elektronik", verrät Pedrosa seinen weiteren Plan.