Marc Marquez (Honda, Platz 1): "Die Zeiten und die Platzierungen sind bei Testfahrten nicht entscheidend, weil wir gemerkt haben, dass noch viel Raum für Entwicklungen vorhanden ist. Ich denke, wir haben noch viel Arbeit mit der Elektronik vor uns, weil sie so anders als die vorherige ist. Heute haben wir den ganzen Tag damit verbracht, die neue Magneti Marelli-Software zu analysieren. Der Bereich, in dem wir uns am meisten verbessern müssen, ist das Verlassen der Kurven. Die Motorenbremse und die Anti-Wheelie-Kontrolle fühlen sich nicht anders an, auch wenn wir nur ein Basis-Setup verwenden. Wir probieren viele verschiedene Dinge aus und Problem ist, der Prozess, ein gutes Setup zu finden, sehr lange dauert. Nach jedem Fünf-Runden-Lauf braucht man Zeit in der Garage und muss warten, bis man wieder raus kann. Wir haben außerdem den neuen Motor ausprobiert, auch wenn noch viele Dinge zu überarbeiten sind und wir uns erst auf die Elektronik konzentrieren müssen, bevor wir alles richtig auswerten können."

Maverick Vinales (Suzuki, Platz 2): "In diesen zwei Tagen haben wir nur die neuen Reifen getestet, weil sie komplett neu für mich sind und ich mich auf das Gefühl konzentrieren muss. Ich muss sagen, dass ich mich sehr wohl fühle. Wir haben noch viel zu tun und es gibt so viele Bereiche, in denen wir uns verbessern müssen, aber das ist positiv, weil wir heute begonnen haben, das Verhalten des Bikes auf den Reifen besser zu verstehen und erste Pläne für die Zukunft geschmiedet haben. Der Grip am Hinterrad ist sehr gut, er gibt mit Zuversicht und ich kann verschiedene Linien auf der Strecke wählen, die ich bevorzuge. Die Front braucht noch einiges an Arbeit. Ich hatte in den letzten zwei Tagen einige Stürze. Wir müssen verstehen, was den Vorderreifen dazu bringt, plötzlich Grip zu verlieren. Unser Gefühl sagt uns, dass die Besonderheiten der Michelin-Reifen uns dazu zwingen, mehr gewicht auf die Front zu bewegen. Das kann vom Fahrstil oder von der Geometrie und dem Setup kommen. Wir müssen auf jeden Fall noch viel lernen. Wir stehen erst am Anfang unseres Verständnisses und müssen noch einen tieferen Einblick bekommen. Die Tests in Malaysia werden deshalb wichtig. Diese zwei Tage werden für uns sehr hilfreich, weil wir dort wichtige Hinweise für das Setup finden. Das heutige Ergebnis gibt viel Enthusiasmus. Es ist gut, wenn man merkt, dass man viel Arbeit in etwas gesteckt hat, aber man sich gut fühlen kann, weil man auch weiß, dass man sich verbessern kann."

Dani Pedrosa konnte den neuen Motor nicht gut genug evaluieren, Foto: Repsol
Dani Pedrosa konnte den neuen Motor nicht gut genug evaluieren, Foto: Repsol

Dani Pedrosa (Honda, Platz 3): "Der Test verlief gut und mit dem Wetter hatten wir echt Glück! Insgesamt hatten wir zwei Tage, die nützlich dafür waren, Vertrauen in die Reifen zu kriegen und um einen ersten Eindruck in die Arbeit mit der neuen Elektronik zu gewinnen. Seitdem die neue Elektronik gekommen ist, sind wir auf ein paar ernsthafte Probleme gestoßen, die wir versuchen zu verstehen. Letzte Nacht hat das ganze Team lange gearbeitet, um für heute ein besseres Setup zu haben. Wir haben auch den neuen Motor ausprobiert, aber mit der Elektronik auf dem Stand von heute ist es sehr schwer, ihn zu beurteilen. Wir brauchen noch mehr Zeit, um beim nächsten Test eine Basis zu haben, die es uns erlaubt, bessere Informationen aus dem neuen Motor zu bekommen."

Aleix Espargaro (Suzuki, Platz 4): "Meine Crew und ich haben entschieden, das Bike grundlegend umzubauen, um zu sehen, wie es reagiert. Die neue Balance hat mir ein besseres Gefühl vermittelt und ich kann den Grip sowohl vom Hinter- als auch vom Vorderreifen besser ausnutzen, was gestern noch unser Schwachpunkt war. Wir müssen uns aber immer noch weiter verbessern und mehr über die Reifen herausfinden, aber jetzt werden wir erstmal die Geometrie und das Setup anpassen, um zu sehen, wie es läuft. Ich bin auch schon gespannt auf die neue Software. Am Ende muss ich sagen, dass ich happy bin mit dem ersten Test auf Michelins. Es gibt noch viel zu verbessern, aber mein Gefühl ist schon mal positiv."

Jorge Lorenzo (Yamaha, Platz 5): " Heute haben wir uns auf die Elektronik konzentriert. Die Zeiten sind immer noch eine halbe Sekunde langsamer als mit der alten. Zudem haben wir mit dem Michelin-Vorderreifen gearbeitet, den wir immer noch verbessern wollen. Ich habe z.B. gespürt, dass der Hinterreifen beim Anbremsen in der Mitte sehr viel Grip aufbaut. Aber wenn man einlenkt, während man noch auf der Bremse ist, ist der Vorderreifen instabiler und man kann nicht so sehr auf der Bremse pushen. Ich habe heute die 2016er-Elektronik den ganzen Tag benutzt. Gestern haben mir weder die Power noch die Motorbremse das beste Gefühl vermittelt."

Cal Crutchlow (LCR, Platz 6): "Wir hatten einen kleinen Sturz in Turn eins, mit einem Michelin-Vorderreifen, den noch keiner drauf hatte, und leider hat es mich gleich in der ersten fliegenden Runde erwischt. Wir sind trotzdem nochmal raus und ich konnte ein bisschen pushen und meine Bestzeit setzen. Und das mit einem Chassis, das nicht meine bevorzugte Option war und mit einem Motor, der schon eine Menge Kilometer auf dem Buckel hatte. Ich denke, der Test war gut und es ist schön, sofort mit den Michelins schnell zu sein."

Valentino Rossi absolvierte hauptsächlich Longruns, Foto: Yamaha
Valentino Rossi absolvierte hauptsächlich Longruns, Foto: Yamaha

Valentino Rossi (Yamaha, Platz 7): "Ich bin ziemlich happy, weil meine Zeiten am Nachmittag nicht so schlecht waren. Ich habe Longruns gedreht, um die Reifen zu verstehen und ich war dabei ziemlich schnell. Wir haben das Bike, im Vergleich zu gestern, stark verbessert und der Vorderreifen hat mir ein besseres Feedback vermittelt und das ist das Wichtigste. Wir haben auch ein bisschen mit der neuen Elektronik, die schon wesentlich besser als gestern war, gearbeitet. Wir müssen noch starker arbeiten, den wir haben mehr Schwierigkeiten mit den Michelin-Reifen, vor allem am Kurveneingang und bei der Gewichtsverteilung."

Pol Espargaro (Tech3, Platz 8): "Ich bin grundsätzlich zufrieden mit dem heutigen Tag und den Ergebnissen. Es gibt viele Punkte, in denen wir uns in der Zukunft verbessern müssen. Aber es war ja nur der erste Tag auf dem neuen Bike mit neuen Reifen. Der Tag hat nicht perfekt angefangen, weil ich am Morgen gestürzt bin. Das hat uns etwas Zeit gekostet, aber das Team hat das Motorrad schnell repariert. Dann, gemeinsam mit den Jungs von Michelin haben wir daran gearbeitet, ein besseres Gefühl für die Front zu bekommen und haben das auch geschafft."

Andrea Iannone (Ducati, Platz 9): "Ich bin zufrieden, wie gut ich mit den Michelin-Reifen zurechtgekommen bin. Im Großen und Ganzen habe ich einen ziemlich guten Eindruck für den Fahrstil, den ich dafür brauche, gekommen. In den Tests im nächstem Jahr werden wir uns verbessern. Heute haben wir die Einheitseinheit ausprobiert und im Endeffekt hat es gut geklappt. Ich konnte mich verbessern und wir haben auch noch andere Chassis-Setups ausprobiert."

Bradley Smith (Tech3, Platz 10): "Wir sind viel gefahren, um das Wissen zu haben, um potentiellen Schwierigkeiten vorbeugen zu können. Nach dem letzten Jahr wissen wir, wie wichtig das ist, und daher bin ich so viele Runden gefahren. Am Ende sin duns die weichen Reifen ausgegangen, und daher musste ich auf den harten Reifen wechseln. Ich war immer noch in der Lage, meine Zeit von gestern zu verbessern, auch wenn die Verhältnisse in der letzten Stunde ein bisschen tricky waren. Insgesamt bin ich zufrieden, denn es war ein positiver Tag und wir verstehen das Bike jetzt nicht nur gut, sondern haben auch eine solide Basis für 2016."

Danilo Petrucci hinkt hinter dem eigenen Zeitplan hinterher, Foto: Milagro
Danilo Petrucci hinkt hinter dem eigenen Zeitplan hinterher, Foto: Milagro

Danilo Petrucci (Pramac, Platz 11): "Wir wollten an diesen zwei Tagen Vertrauen gewinnen, ohne auf die Zeiten zu achten. Mit neuen Reifen sofort hart zu pushen ist nicht leicht. Alles ist neu für mich: Bike, Reifen und Elektronik. Es ist ein sehr großer Sprung. Das Team hat an diesen zwei Tagen großartig gearbeitet, auch wenn wir noch viele Kilometer absolvieren müssen, da wir ein bisschen zurückliegen. Ich muss zugeben, dass ich ein bisschen müde bin, aber trotzdem morgen gerne auf die Strecke gehen wollen würde."

Loris Baz (Avintia, Platz 12): "Ich bin sehr zufrieden mit meinem ersten Tag bei dem Team und Ducati. Gestern haben wir hart gearbeitet, um die beste Position auf dem Motorrad zu finden. Und auch, wenn die Ergebnisse jetzt noch nicht perfekt sind, haben meine Mechaniker den Sitz höher gemacht. Es war nicht möglich, ihn länger zu machen, aber wir werden bei den nächsten Tests in Jerez vielleicht neue Teile kriegen. Ich bin so glücklich zu Ducati gewechselt zu sein. Ich habe mich von der ersten Ausfahrt an gut und mich auf den Michelin-Reifen wohlgefühlt. Manche Fahrer haben sich über die Reifen beschwert, aber ich hatte gutes Feedback."

Scott Redding (Pramac, Platz 13): "Ich bin sehr glücklich mit diesen beiden Tagen, da für mich ein neues Abenteuer begonnen hat. Wir haben hauptsächlich daran gearbeitet, ein Gefühl zu bekommen, vor allem für die Front, und wollten nicht die schnellste Zeit hinlegen. Bei der ersten Ausfahrt mit einem neuen Bike ist ein gutes Gefühl wichtig, und ich habe mich sofort wohl gefühlt. Und ich habe auch schon eine gute Beziehung zum Team. Ich freue mich schon auf Jerez, um mich weiter verbessern zu können."

Hector Barbera (Avintia, Platz 14): "Ich wollte ein Gefühl aufbauen und obwohl ich am Ende ein bisschen starker gepusht habe, war ich noch weit weg vom Limit der Reifen. Die Michelins passen ganz gut zu meinem Stil und das macht mich happy. Mir gefällt auch das Bike, der Motor ist kraftvoller und mit dem neuen Chassis fühlt sich das Bike leichter an. Dieser Test hier war wichtig, um Informationen zu sammeln, aber jetzt brauche ich eine kleine Pause. Insgesamt bin ich happy, den ich glaube, durch die Reifen und die Elektronik wird die MotoGP ausgeglichener. Das konnte man heute bei Iannone sehen, der schnellste Ducati war, aber nicht weit weg von uns war."

Andrea Doviziosos grundsätzliches Gefühl ist in Ordnung, Foto: Ducati
Andrea Doviziosos grundsätzliches Gefühl ist in Ordnung, Foto: Ducati

Andrea Dovizioso (Ducati, Platz 15): "Der Test war wichtig, denn wir mussten uns ein Bild davon machen, wie die Michelins sich verhalten. Wir haben viel über die zwei Tage gearbeitet und konnten wichtiges Feedback für die Entwicklung geben. Gegen Ende des Tages habe ich auch die neue Software ausprobiert, die ein bisschen anders ist. Aber angesichts der Dinge habe ich mich okay gefühlt und bin happy darüber, wie die Dinge gelaufen sind."

Jack Miller (MarcVDS, Platz 16): "Die Elektronik und das Seamless-Getriebe machen einen großen Unterschied. Man muss sich nicht drum kümmern, das Bike auf der Linie zu halten, oder dass es unerwartet ausbricht, dadurch kann man sich auf andere Dinge konzentrieren. Ich habe mich mit jeder Ausfahrt wohler gefühlt und das zeigte sich auch in der Konstanz meiner Zeiten. Leider hatten wir drei kleine Stürze, aber das war zu erwarten, wenn man auf neuen Reifen pusht. Die Michelins sind großartig, aber auch ganz anders als die Bridgestones und wir warden Zeit für die Umstellung brauchen."

Eugene Laverty (Aspar, Platz 17): "Das Wichtigste für heute ist, dass wir den Test positiv beendet haben. Wir haben viel Zeit über die letzten zwei Tage verloren, weil wir drei Mal gecrasht sind. Mir nur einem BIke haben wir viel Zeit mit Reperaturen verloren. Wir haben schnell begonnen und auf meinem zweiten Run konnte ich mit der Rundenzeit der Hondas mithalten. Aber die Stürze haben den Prozess verlangsamt. Im Endeffekt haben wie den Grund für die Stürzte gefunden."

Esteve Rabat (MarcVDS, Platz 18): "Ein MotoGP-Bike zu fahren ist anstrengender als das Moto2-Bike an das ich gewohnt war. Nach dem Marathon-Tag gestern hatte ich heute Morgen ein paar Schmerzen und Entzündungen in meinem verletzten Handgelenk. Daher war es schwer, die Richtung schnell zu wechseln. Aber ich konnte auch nicht so präzise durch die Kurven fahren, deshalb haben wir den Test ein bisschen früher beendet. Insgesamt bin ich glücklich. Ich hatte sowohl mit den Reifen, als auch mit dem Bike ein gutes Gefühl und ich habe es genossen, mit meiner Crew zu arbeiten."

Stefan Bradl stürzte auch an Tag zwei, Foto: Aprilia
Stefan Bradl stürzte auch an Tag zwei, Foto: Aprilia

Stefan Bradl (Aprilia, Platz 19): "Das waren zwei herausfordernde Testtage, denn die Michelins sind ganz anders als das, was wir gewohnt sind, vor allem der Vorderreifen, und das hat viele Stürze verursacht. Wir haben also viel am Setup gearbeitet, um das Gefühl zu verbessern, und um die Reifen bestmöglich zum arbeiten zu bekommen. Wir haben an der Gabel, der Geometrie und der Gewichtsverteilung gearbeitet. Wir haben noch nicht die erhofften Ergebnisse eingefahren, aber es war wichtig, diesen Job zu beginnen."

Yonny Hernandez (Aspar, Platz 20): "Auch wenn die Position nicht spektakulär ist, haben wir nur 1.5 Sekunden auf die beste Rundenzeit heute verloren. Auch wenn das nicht die wahre Reflexion ist, weil wir immer noch mit der Open-Elektronik verwenden. Wir werden die neue Elektronik bei den nächsten Tests in Jerez ausprobieren, aber das Wichtige ist jetzt, dass wir Informationen gesammelt haben, die uns in den kommenden Tests helfen werden."

Alvaro Bautista (Aprilia, Platz 21): "Das waren zwei intensive Tage mit den Reifen als größte Veränderung. Wir haben noch viel Arbeit mit ihnen vor uns. Die Performance des Hinterreifens ist schon ganz gut, aber es gibt noch viel Raum für Verbesserungen beim Gefühl fürs Vorderrad. Wir müssen definitiv viel an den Settings und am Fahrstil ändern. Um den größten Vorteil aus den Vorderreifen zu ziehen, muss man die Bremsperformance bei der Geradeaus-Fahrt verbessern. Sie sind anders als das, was wir gewohnt waren, und es wird dauern, bis wir den richtigen Kompromiss gefunden haben."