Andrea Iannone konnte sich vom ersten Freien Training in Valencia zum zweiten steigern - von Platz sieben und neun Zehnteln Rückstand auf die Spitze zu Platz drei und drei Zehnteln Rückstand. Zufrieden ist der WM-Fünfte - mit Ambitionen auf Platz vier - allerdings nicht. "Ich will noch zwei, drei Zehntel finden", sagte er.

Die relativ lange Start-Ziel-Gerade des Circuit Ricardo Tormo ist für die Ducati Desmosedici GP15 zwar ein gefundenes Fressen, macht aber nur ein Fünftel der Strecke aus. Der Rest besteht aus insgesamt 14 Kurven. Dennoch ist der Ducati-Pilot bei der Musik. "Ich bin nicht überrascht, dass wir hier so stark sind. Ich hatte hier sogar noch mehr Speed erwartet", meinte Iannone. "Im letzten Teil der Saison habe ich ein wirklich gutes Gefühl mit dem Bike."

Bis auf zwei technische Defekte hatte Iannone in dieser Saison keine Ausfälle zu verzeichnen. Nur zwei Punkte fehlen ihm auf Honda-Pilot Dani Pedrosa, der jedoch mit zwei Siegen in Übersee einen Lauf zu haben scheint und zudem in Valencia Rekordsieger ist. Zuversichtlich stimmt Iannone, dass es am Trainingsfreitag nur kleiner Änderungen bedurfte, um eine große Wirkung zu erzielen. "Wir sind näher an die Spitze herangekommen und daher werden wir in dieser Richtung weitermachen."

Teamkollege Andrea Dovizioso hatte das erste Freie Training auf Rang vier beendet, fiel aber am Nachmittag auf Rang 14 zurück. Er beklagte mangelnden Grip und Probleme mit dem Hinterrad. "Ich konnte nicht einmal eine saubere Runde fahren", klagte er. Vor allem wunderte ihn, dass der Reifendruck am Hinterrad im Laufe eines Runs fiel anstatt wie sonst üblich zu steigen. "In jedem Fall müssen wir mein Gefühl mit dem Bike verbessern."