Nun ist es offiziell: Yamaha wird 2015 alle drei WM-Titel erobern. Schon in Aragon sicherten Valentino Rossi und Jorge Lorenzo ihrem Arbeitgeber den Triumph in der Team-Wertung. Zwei Wochen später in Motegi holte Yamaha vorzeitig den Sieg in der Fahrer-WM, auch wenn noch nicht klar ist, ob Rossi oder Lorenzo den Titel erobern wird.

Auf Phillip Island konnte der japanische Hersteller nun am dritten Rennwochenende in Folge einen Triumph bejubeln. Denn Jorge Lorenzos zweiter Platz schenkt Yamaha den Gesamtsieg in der Konstrukteurs-Wertung. Zwei Rennen vor dem Ende sind die Japaner nicht mehr von der Spitze zu verdrängen, auch wenn in Sepang und Valencia alle vier Yamaha Factory-Bikes ausfallen.

Honda vom Thron gestoßen

Damit schlägt Yamaha den Erzrivalen Honda zum ersten Mal seit 2010 und beendet damit deren vier Jahre andauernde Siegesserie vorzeitig. Für Yamaha war es der 14. Triumph bei den Konstrukteuren in der MotoGP. Honda hält aktuell bei 21 Weltmeisterschaften in der Wertung der Hersteller.

Insgesamt hat Yamaha nun 37 Konstrukteurs-Titel auf dem Konto. Zu jenen der Königsklasse gesellen sich noch fünf in der nicht mehr existenten 350cc-Kategorie, 14 in der 250cc-WM und vier in der Achtelliterklasse. Die erst seit 2002 mögliche "Triple Crown" (damals wurde zusätzlich zu Fahrer- und Hersteller-WM die Teamwertung eingeführt) holt Yamaha 2015 zum fünften Mal. Zum vierten Mal davon lautet das Fahrerduo Valentino Rossi und Jorge Lorenzo.

2015 - ein erfolgreiches Jahr für Yamaha

Kouichi Tsuji, Yamahas Motorsportdirektor, erklärte, dass dieser Erfolg nicht von ungefähr kommt: "In diesem Jahr haben wir uns besonders angestrengt, damit wir das 60. Jubiläum des Bestehens von Yamaha mit dem Gewinn der Konstrukteurs-Wertung krönen können. Ich bin sehr zufrieden, dass wir weit mehr als nur dieses Ziel erreicht haben."

2015 wird ohnehin als eines der erfolgreichsten Jahre in die Firmengeschichte des japanischen Herstellers eingehen. Neben der "Triple Crown" in der MotoGP siegte Yamaha dank Bradley Smith, Pol Espargaro und Katsuyuki Nakasuga auch zum ersten Mal seit 1996 beim Acht-Stunden-Rennen in Suzuka. Zudem wurde der Wiedereinstieg in die Superbike-WM mit der brandneuen R1 in der kommenden Saison bekanntgegeben.