Ein weiterer Platz im MotoGP-Starterfeld für die Saison 2016 ist vergeben. Yonny Hernandez, dessen Abgang von seinem aktuellen Arbeitgeber Pramac bereits länger beschlossen war, schließt sich im kommenden Jahr dem Team von Jorge Martinez an. Er ist somit der erste offiziell bestätigte Pilot bei Aspar für 2016. Ob einer der aktuellen Fahrer Nicky Hayden oder Eugene Laverty sein Teamkollege sein wird oder gar ein zweiter Neueinsteiger in den Rennstall kommt, ist noch offen.

Für Hernandez war die Vertragsunterzeichnung bei Aspar eine späte Wiedergutmachung für einen geplatzten Deal in der Vergangenheit: "Schon vor ein paar Jahren haben Aspar und ich versucht, zu einer Einigung zu kommen. Damals hat es aber nicht geklappt. Umso größer ist nun die Freude bei mir." Auch bei Teambesitzer Jorge Martinez war die Freude über die Neuverpflichtung groß. "Ich halte Yonny für einen großartigen Fahrer. Er hat wirklich viel Talent und schon oft gezeigt, dass er sehr schnell sein kann", lobte der dreifache Weltmeister seinen zukünftigen Schützling.

Martinez will Hernandez Konstanz lehren

Martinez ist überzeugt, aus Hernandez noch viel Leistung herauskitzeln zu können: "Das Aspar Team kann mit all unserer Erfahrung und Professionalität Yonny sicherlich dabei helfen, sich als Fahrer weiterzuentwickeln und tolle Resultate zu erzielen. Er ist wie gesagt jetzt schon ein sehr guter Pilot, mit unserer Arbeitsweise wird er das auch konstant zeigen können." Die fehlende Beständigkeit sei nämlich noch Hernandez' größte Schwäche, so Martinez. "In diesem Bereich gibt es bei ihm noch viel Luft nach oben."

Sein bisher bestes MotoGP-Ergebnis erzielte Hernandez 2014 mit Rang sieben in Sepang, Foto: Bridgestone
Sein bisher bestes MotoGP-Ergebnis erzielte Hernandez 2014 mit Rang sieben in Sepang, Foto: Bridgestone

Der Neo-Aspar-Pilot hofft 2016 durch die massiven Veränderungen in der MotoGP, der Spitze einen Schritt näher rücken zu können: "Hoffentlich kann ich mich an die Neuerungen gut anpassen. Es wird auf jeden Fall ein neues Abenteuer mit den anderen Reifen und der Einheitselektronik." Bestreiten könnte Hernandez dieses Abenteuer weiterhin auf Ducati. Wie etwa der Belfast Newsletter berichtet, soll Aspar mit Saisonende von Honda zum italienischen Hersteller wechseln, auf dessen Motorrädern Hernandez ja schon seit 2013 unterwegs ist.

Avintia-Deal geplatzt

Zwischenzeitlich wurde der 27-jährige Kolumbianer auch mit Avintia Racing, einem weiteren Ducati-Team, in Verbindung gebracht. Dort fiel Hernandez aber in Ungnade, nachdem er im spanischen Fernsehen erklärt hatte, Avintia sei für ihn nur eine Art Notlösung.