Das Rennen in Misano hätten sich weder Experten, noch Fans oder Fahrer so vorgestellt. Es war ein Chaos-Rennen, wie es im Buche steht mit mehrfachen Motorradwechseln, Regen und Sonnenschein. Für Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo endete der GP frühzeitig. Er wechselte zu spät zurück auf Slicks und stürzte kurz darauf auch noch.

Nachdem er die Box zum zweiten Mal am Misano-Sonntag auf Slicks verließ, übertrieb es der Mallorquiner ein wenig und forderte die immer noch kühlen Reifen zu sehr. In Kurve 15 stürzte Lorenzo übel. Zwar war der 28-Jährige danach wieder auf den Beinen und fassungslos angesichts dieser Katastrophe, wurde aber trotzdem ins Medical Center gebracht.

Für Jorge Lorenzo lief das Rennen nicht so wie erwartet, Foto: Yamaha
Für Jorge Lorenzo lief das Rennen nicht so wie erwartet, Foto: Yamaha

Wenige Stunden nach dem Sturz gab es Entwarnung: Nichts gebrochen. Mit einem großen Pflaster auf dem linken Ellbogen erklärte Lorenzo vor versammelter Medienrunde: "Meine rechte Hand war angeschwollen, aber das hat sich mittlerweile gelegt. Durch die vielen Überschläge hatte ich kleinere Sehprobleme, aber auch die sind nun verschwunden."

Für die Weltmeisterschafts-Rechnung des Spaniers ist dieser Crash natürlich wenig hilfreich. Teamkollege und ärgster Konkurrent Rossi schaffte es nach dem Reifenwechsel immerhin auf den fünften Platz. Das bringt dem Italiener einen Vorsprung von 23 Punkten vor Lorenzo. Sollte dieser sich bei seinem Sturz eine ernsthafte Verletzung an der Hand zugezogen haben, sieht es in Sachen Weltmeistertitel düster für Lorenzo aus.