Anfangs sah es aus, als würde im Qualifying von Misano alles für Dani Pedrosa laufen. Der Repsol-Fahrer konnte sich auf den zweiten Rang setzen, allerdings kam er nicht an Spitzenreiter Jorge Lorenzo heran. Im Laufe der Session unterbot sein Teamkollege Marc Marquez dann Pedrosas Zeit um knapp zwei Zehntel. Beim Versuch, auf seinen letzten beiden fliegenden Runden zu kontern, baute Pedrosa jeweils kleinere Fehler ein und konnte nicht mehr zurückschlagen. Im Gegenteil, kurz vor Ende des Qualifyings wurde er sogar noch von Valentino Rossi aus der ersten Startreihe gedrängt.

Pedrosas Masterplan: Lorenzo nicht davonfahren lassen

Die Schuld für die verpasste erste Startreihe sieht Pedrosa ganz alleine bei sich selber: "Ich habe in meiner schnellsten Runde Fehler gemacht, in meinen beiden schnellsten Runden, und habe es nicht geschafft, eine perfekte Runde hinzulegen."

Dani Pedrosa übte sich nach dem Qualifying in Selbstkritik, Foto: Repsol
Dani Pedrosa übte sich nach dem Qualifying in Selbstkritik, Foto: Repsol

Auch aus der zweiten Startreihe will Pedrosa aber am Sonntag um den Sieg mitkämpfen. Er hat sich dafür einen Plan zurechtgelegt: "Ich glaube, der Schlüssel ist morgen der Start, weil Lorenzo auf dem ersten Platz steht. Wenn er einen guten Start hat, wird er in der ersten Runde schon davonfahren. Das ist also für mich der Schlüssel für morgen. Ich glaube, ich muss einfach gut starten, ein paar Plätze gut machen und eine gute erste Runde fahren, damit ich dran bleibe."

Yamahas leicht im Vorteil

Ein bestimmtes Problem plagte Pedrosa in jeder Session und verhinderte, dass er sich auf seiner Honda richtig wohlfühlte: "Ich glaube, es liegt an den Wheelies auf der Geraden, dort sind Wellen. Das führt zu vielen Wheelies. Und deshalb kriegen wir dort keine vernünftige Beschleunigung und die Hinterräder drehen auch durch."

Fürs Rennen sieht Pedrosa deshalb einen leichten Vorteil auf Seiten der Yamahas, denen die Strecke etwas mehr entgegenzukommen scheint: "Ich denke, die Yamahas sehen gut aus. Man sieht, dass sie nicht mit dem Bike kämpfen müssen. Die Hondas müssen mehr kämpfen."

Seine Reifenwahl im Rennen will Pedrosa von den Temperaturen am Sonntag abhängig machen. Seiner Meinung nach werden insbesondere die Vorderreifen durch den neuen Asphalt in Misano bei höheren Temperaturen stark beansprucht, so dass sie am Ende das Zünglein an der Waage sein könnten.