Honda hat seit Indianapolis 700 Siege in der Motorrad-WM auf dem Konto. Livio Loi in der Moto3 und Marc Marquez in der MotoGP steuerten am Sonntag die letzten beiden Erfolge zu dieser beeindruckenden Statistik bei. Doch welchen Fahrern fällt der größte Anteil an 700 Honda-Siegen zu? Das sind die sechs erfolgreichsten Fahrer auf Honda-Motorrädern:

6. Freddie Spencer: 27 Honda-Siege

Spencer war Hondas Wunderkind der Achtziger, Foto: Milagro
Spencer war Hondas Wunderkind der Achtziger, Foto: Milagro

Freddie Spender war der große Hoffnungsträger in den Honda-Reihen, als die Japaner Anfang der Achtzigerjahre in der Motorrad-WM nach langer Pause wieder so richtig durchstarten wollten. Der Amerikaner wechselte nach seinem Debüt 1980 auf einer privat eingesetzten Yamaha ein Jahr später zu Honda und feierte dort die größten Erfolge seiner Karriere. Nach zwei Siegen in seiner ersten Saison, entschied er die darauffolgende für sich, indem er die Hälfte aller Rennen gewann. Das Jahr 1985 war für Spencer das erfolgreichste, da er für seinen Hersteller sowohl in der 250er-, als auch in der 500er-Klasse den WM-Titel gewann. Insgesamt sollte Spencer alle seine drei Weltmeistertitel in der Königsklasse des Motorradsportes mit Honda feiern, bevor er 1989 wieder zu Yamaha übersiedelte. Spencer feierte alle seine 27 Siege in der Motorrad-WM mit Honda.

5. Valentino Rossi: 33 Honda-Siege

Rossi gab 2000 bis 2003 auf Honda Gas, Foto: Milagro
Rossi gab 2000 bis 2003 auf Honda Gas, Foto: Milagro

Kaum einen Fahrer der MotoGP verbindet man so sehr mit dem Yamaha-Werksteam wie Valentino Rossi. Sein Debüt hatte Rossi jedoch keinesfalls mit seinem angestammten Team, sondern mit der Konkurrenz von Honda. Als Rossi im Jahr 2000 auf der Bildfläche der Königsklasse erschien, gab ihm Honda die Chance dazu. In seiner Rookie-Saison schaffte es der Italiener zwar nicht, die Weltmeisterschaft für sich zu entscheiden, aber im darauffolgenden Jahr sollte es soweit sein. Rossi krönte sich zum letzten 500cc-Weltmeister und stieg im Folgejahr ins offizielle Honda-Werksteam auf. Dort sicherte er in den darauffolgenden zwei Jahren ebenso viele Titel für den japanischen Hersteller, bevor er seinen von vielen Seiten belächelten Wechsel ins Yamaha-Team wagte. 33 Siege und drei Titel hatte Rossi in nur vier Jahren auf Honda geholt.

4. Mike Hailwood: 41 Honda-Siege

Hailwood war ein 500cc-Titel mit Honda nicht vergönnt, Foto: Honda
Hailwood war ein 500cc-Titel mit Honda nicht vergönnt, Foto: Honda

Mit Honda feierte Mike Hailwood den Großteil seiner 76 Grand-Prix-Siege. In der Saison 1961 fuhr er in der 125er- und 250er-Klasse erstmal für den japanischen Hersteller, der damals sein Debüt in der Weltmeisterschaft gab. In der ersten Saison konnte er für Honda fünf Siege verbuchen, vier davon in der 250er-Klasse, was Hailwood und Honda den jeweils ersten WM-Titel einbrachte. Trotz des Erfolgs wechselte der Brite die Motorradmarke und sollte erst 1965 in der 250cc- und ab 1966 in drei Klassen zu den Japanern zurückkehren. Ein Wechsel, der sich sowohl für Honda, als auch für Hailwood auszahlte. Von seinen 41 Siegen, die Hailwood für Honda einfahren konnte, holte er 36 in den Jahren 1966 und 1967 bis zu seinem Rückzug aus dem Motorradsport. Zugleich mit Hailwood beendete Honda seine werksseitigen Aktivitäten in der WM für elf Jahre.

3. Jim Redman: 45 Honda-Siege

2007 wurde Redman zur MotoGP-Legende erhoben, Foto: Honda
2007 wurde Redman zur MotoGP-Legende erhoben, Foto: Honda

Der gebürtige Brite Jim Redman war einer der ersten Fahrer, die in den Sechzigerjahren auf Hondas Grand Prix-Siege einfuhren. Nach einigen Wild Card-Starts 1959 und 1960 stieg der für die britische Kolonie Rhodesien startende Redman 1961 in die 125er- und 250er-WM ein und holte nach wenigen Rennen die ersten Siege. Im folgenden Jahr fuhr er zusätzlich eine 350cc-Honda und wurde in den beiden größeren Klassen Weltmeister. Bis 1966 holte er insgesamt sechs Titel in verschiedenen Klassen, wobei ihm 1964 bei der Dutch TT das Kunststück gelang, dreimal an einem Tag zu gewinnen. Im Laufe seiner Karriere gewann er auf seinen Hondas auch sechsmal auf der Isle of Man, die damals noch zum WM-Kalender zählte. 1966 verletzte sich Redman beim Grand Prix von Belgien schwer und beendete daraufhin als amtierender 350er-Weltmeister seine Karriere. Bis auf die ersten drei Rennen seiner Karriere hatte er alle GP-Starts auf Honda absolviert.

2. Dani Pedrosa: 49 Honda-Siege

Drei WM-Titel bescherte Pedrosa Honda, Foto: Honda
Drei WM-Titel bescherte Pedrosa Honda, Foto: Honda

Mit 49 Grand Prix-Siegen hat der Spanier Dani Pedrosa wesentlich zu Hondas 700-Siege-Meilenstein beigetragen. Seit 2001 ist er in der Motorrad-WM aktiv und hat seine ganze Karriere auf Hondas verschiedener Klassen verbracht. Erste Siege fuhr er 2002 in der 125er-Klasse ein, 2003 folgte der Titel und der Aufstieg in die 250er-Kategorie. Dort wurde er als Rookie sofort wieder Weltmeister und konnte seinen Titel verteidigen, ehe er 2006 in die MotoGP wechselte, wo er seither bei Repsol Honda im Werksteam fährt und bislang 26 Rennen gewann. Karrierehighlights waren bisher die Vize-Weltmeistertitel 2007, 2010 und 2012, nur einen WM-Titel konnte der oft durch Verletzungen zurückgeworfene Pedrosa in der MotoGP noch nicht holen. Mit 236 Starts für Honda ist Pedrosa mit Respektabstand Rekordhalter für Honda in der WM.

1. Mick Doohan: 54 Honda-Siege

54 Siege und 5 Titel - Doohan ist Honda-Rekordhalter, Foto: Milagro
54 Siege und 5 Titel - Doohan ist Honda-Rekordhalter, Foto: Milagro

Der Australier Mick Doohan fuhr mit 54 die meisten Honda-Grand Prix-Siege ein. Er verbrachte seine gesamte Grand Prix-Karriere im Sattel einer 500er Honda. Doohan stieg 1989 in die 500cc-WM ein und kam bereits in seiner ersten Saison mit einem dritten Platz in Deutschland aufs Podium. 1990 bis 1993 war er mit ersten Siegen jeweils ein Titelaspirant. 1994 fuhr er schließlich seinen ersten WM-Titel ein. Von da an dominierte er seine Klasse bis 1998 mit insgesamt fünf WM-Titeln. Dabei stellte er zahlreiche Rekorde auf, unter anderem in der Saison 1997: Nur bei drei von 15 Rennen stand er nicht ganz oben auf dem Treppchen, wobei er auch noch zweimal Zweiter wurde und einmal ausschied. Mit insgesamt 340 Punkten aus den 15 WM-Läufen stellte er einen zum damaligen Zeitpunkt neuen Rekord auf. Doohans Karriere wurde jäh durch einen schweren Sturz im verregneten Qualifying von Jerez 1999 beendet.