Ein paar Schleierwolken am Himmel reichten, damit die Fahrer der MotoGP im Warm-Up erstmal ein paar Bike-Wechsel übten, Regen ist für das Rennen allerdings nicht vorhergesagt. Eine Wiederholung der Szenen des vergangenen Jahres erscheint also äußerst unwahrscheinlich. Rein sportlich legten die Piloten sofort richtig los: Niedrige 1:22er-Runden zu Beginn der Session, die schnell darunter fielen.

Die Platzierungen: Vorneweg fuhr mal wieder Marc Marquez, der die gesamte Session nach Belieben beherrschte. Eine 1:21.322 Minuten reichte zur souveränen Bestzeit, 0,2 Sekunden vor Dani Pedrosa, der erneut die starke Honda-Performance untermauerte. Dem Yamaha-Duo Jorge Lorenzo und Valentino Rossi auf den Plätzen drei und vier fehlten mehr als fünf Zehntel auf Marquez. Cal Crutchlow, Bradley Smith, Pol und Aleix Espagaro, Scott Redding sowie Yonny Hernandez komplettierten die ersten zehn. Die beiden Werks-Ducati verpassten die Top-10 mit den Plätzen 11 (Iannone) und 12 (Dovizioso).

Die Zwischenfälle: Jack Miller pfefferte seine Open-Honda in Kurve elf, dem berüchtigten Wasserfall, fünf Minuten vor Schluss ins Kiesbett. Ganz am Ende fuhr Aleix Espagaro plötzlich geradeaus, blieb allerdings im Sattel.

Das Wetter: 24 Grad Lufttemperatur brachten den Asphalt auf dem Sachsenring im Warm-Up der MotoGP auf exakt 28 Grad. Im Verlauf der Session heizte sich der Kurs weiter auf, die Sonne versteckte sich allerdings noch hinter den üblichen Wolkenfetzen.

Die Analyse: Marquez + Pedrosa + Honda + Sachsenring = totale Dominanz. Das ist die alles entscheidende Erfolgsgleichung an diesem Wochenende beim Deutschland GP. Im Warm-Up bestätigte das Duo erneut seine Vormachtstellung. Selbst die Yamahas konnten trotz der kurzen Runde kaum folgen. Die Favoritenfrage beantwortet sich damit fast von selbst. Ducati zeigte mit Rängen außerhalb der Top-10 derweil diesmal sein wahres Leistungsvermögen auf dem Sachsenring, nachdem im Qualifying der weichere Hinterreifen die großen Probleme noch teilweise kaschiert hatte.