Das Schicksal meint es nicht gut mit Repsol Honda: Nachdem Marc Marquez zuletzt zweimal in den Kies greifen musste, versuchte das Honda-Werksteam, mit der 2014er-RC213V dem Superstar des letzten Jahres das alte Fahrgefühl zurück zu geben, mit dem er die ersten zehn Rennen jener Saison gewonnen hatte. Doch schon der Test in Barcelona lief nicht wie erwünscht, da das Wetter nicht mitgespielt hat. Und in Assen könnte gleich dasselbe drohen. Honda hat ein 2015er-Bike für Vergleiche dabei - sofern diese nicht ins Wasser fallen.

"Nach den letzten Rennen brauchen wir ein gutes Resultat", sagt der 22-Jährige im Vorfeld der Dutch TT. Die Zahlen sehen jedoch eher in Yamaha die Favoriten, lediglich vergangenes Jahr konnte Marquez in seiner magischen Saison auch in Assen triumphieren. Doch mit genau dem alten Material soll es jetzt zurück in die Erfolgsspur gehen, und Marquez klammert sich an jeden Strohhalm: "In Katalonien bin ich gestürzt, aber wir waren dichter an den Yamahas dran. Dani wurde ja Dritter."

Es handelt sich bei der Maschine um ein Kompositum aus dem 2014er-Rahmen, dem 2015er-Motor (dieser darf reglementbedingt nicht geändert werden) und einigen 2015er-Komponenten, die den aggressiven Motor zähmen sollen. "Eine Lösung wird nicht das ganze Problem beheben", grübelt Marquez. "Es ist schwer zu sagen, wie viel sich ändern wird. Ich würde gern einige Vergleiche hier anstellen, aber das Wetter ist sehr instabil und ich kann es mir nicht erlauben, noch mehr Zeit zu verlieren."

Einige Runden konnte der Doppelweltmeister in Barcelona abspulen. "Es ist dichter am Gefühl von 2014" frohlockt er. "Es ist mehr oder weniger das, was wir damals hatten. Das Motorrad erlaubt mehr Fehler und ist weniger riskant zu fahren. Mit dem 2015er-Stand konnten wir eine schnelle Runde absolvieren, aber ein komplettes Rennen war schwierig. Mit dem alten Bike können wir mehr spielen." Er hofft, dass die neue, alte Maschine sich konstanter fahren lässt, "vor allem im zweiten Teil des Rennens, wo wir die meisten Probleme haben."