Über das gesamte Wochenende war Andrea Dovizioso in den Top 3 vertreten, im Qualifying von Mugello konnte der Ducati-Fahrer die Position bestätigen und belegte hinter Teamkollege Andrea Iannone und Jorge Lorenzo den dritten Platz. Obwohl er mit einer 1:46.610 Minuten seine bis dahin persönliche Bestzeit des Wochenendes um eine halbe Sekunde verbesserte, fehlte am Ende etwas mehr als eine Zehntel zur Pole.

"Die Pole ist etwas Spezielles in Mugello und es wäre natürlich toll gewesen, sie zu holen. Aber es ist wichtig, dass wir es in die erste Startreihe geschafft haben und beim Heimspiel ist es natürlich besonders toll", sagte Dovizioso. Der 29-Jährige komplettierte ein starkes Ducati-Ergebnis: Andrea Iannone holte die Pole, Testfahrer Michele Pirro - in Mugello mit einer Wildcard im Einsatz - wurde Sechster. Ebenjenen Pirro zog Dovizioso im Windschatten mit.

"Ich war stark und schnell unterwegs und wusste vor der Qualifikation genau, was ich machen muss, um eine Top-Runde zusammenzubekommen", beschrieb Dovizioso sein Training - im Wissen, dass die größte Arbeit noch bevorsteht. "Das Rennen ist aber entscheidend und wir müssen noch arbeiten, um morgen konstant schnell zu sein über die Distanz. Das ist das wichtigste Rennen für uns und wir wollen natürlich ein Top-Resultat", verwies er nochmals auf die besondere Bedeutung des Heimrennens für das gesamte Ducati-Team und die Herausforderung, die Konkurrenz von Honda und Yamaha auf Distanz zu halten.

Wie schwer das wird, verdeutlichte er auf der Pressekonferenz. "Ich denke, wir sind stark genug um an Jorge [Lorenzo] bis zum Ende dran zu bleiben. Es wird aber unheimlich schwierig, das ist die Realität, vor allem auf dieser Strecke. Wir müssten 23 Runden lang aggressiv am Limit sein und das wird hart, hier ist es eigentlich unmöglich", so Dovizioso. Die Konkurrenz hat er im Blick, weiß aber auch, wo die Vorteile seines Arbeitsgerätes liegen. "Wir haben auch unsere Stärken, da bin ich optimistisch. Wir haben den Speed, vor allem auf der Geraden", weiß er.

Andrea Dovizioso erwartet ein enges Rennen, Foto: Giandomenico Papello
Andrea Dovizioso erwartet ein enges Rennen, Foto: Giandomenico Papello

"Rossi ist super stark, aber zum Glück startet er nur aus Reihe drei. Dani [Pedrosa] ist sehr, sehr schnell, aber ich weiß nicht, ob er das harte Rennen körperlich durchstehen kann. Jorge ist definitiv der Gegner Nummer 1 hier, aber auch hinter uns lauert Gefahr. Es gibt viele starke Fahrer", schätzt Dovizioso die Konkurrenzsituation im morgigen Rennen ein.

Ein entscheidender Punkt wird der Reifenabbau sein. Dessen ist sich auch der Italiener bewusst. "Es ist einer der Schlüsselpunkte. In Mugello ist der Grip mittags normalerweise nicht so hoch, aber ist ja für alle gleich", glaubt er. "Der Unterschied ist der Kurvenspeed. Äußere Einflüsse während des Rennes sind ein großer Faktor, weil es oft anders ist, als im Training. Deshalb müssen wir schauen, wie es sich mit Reifenabbau verhält", ergänzt Dovizioso.