Anderes Rennen, gleiches Bild. Zum dritten Mal in vier Grand Prix' blieb Stefan Bradl 2015 ohne WM-Punkte, hält somit weiterhin bei einem mickrigen Zähler. Nach großen technischen und gesundheitlichen Problemen am Jerez-Wochenende ließ sich Forward-Pilot Bradl zum Rennen extra noch fit spritzen. Allerdings war die verzweifelte Maßnahme letztlich nicht von Erfolg gekrönt. Vor allem machte Bradl jedoch sein Arbeitsgerät zu schaffen:

"Es war ein sehr schwieriges Rennen für mich, denn wir waren die einzige Open-Maschine, die hier nur den harten Hinterreifen verwenden konnten" klagte Bradl, der mit knapp 1,7 Sekunden Rückstand auf den letzten WM-Punkt die Zielflagge sah. "Wir müssen jetzt herausfinden, was der Grund dafür ist. Die Reifen haben bei uns viel zu stark durchgedreht, viel Wärme kreiert und auf diesem rauen Belag hatte das natürlich gleich einen massiven Abbau zur Folge. Ich konnte also leider nur den härteren Hinterreifen für das Rennen wählen."

Problemfall harte Reifen: Bradl verzweifelt

Dass Bradl durch den harten Hinterreifen von Beginn an gegenüber der direkten Konkurrenz im Mittelfeld benachteiligt sein würde, war dem Zahlinger klar. Dass sich aber auch gegen Ende des Rennens keine Vorteile einstellten, ist und bliebt für Bradl rätselhaft. "Am Anfang schon war es ein Nachteil, den harten Reifen zu verwenden. Am Ende war aber auch kein Vorteil. Das kann nicht wahr sein, und ich hoffe, wir finden schnell eine Lösung für das Problem."

Nach seinem Start von Rang 19 zeigte Bradl entgegen seines persönlichen Empfindens jedoch eine starke Anfangsphase, lag zeitweise sogar auf Rang 13. Allerdings ging es dann wieder Position um Position zurück auf Platz 18, ehe er noch einmal zwei Ränge gutmachte. "Ich habe alles gegeben, obwohl ich nicht 100% fit bin. Ich bin knapp an den Punkten gescheitert, aber es war nicht alles schlecht. Wir müssen weiter an uns glauben und hart arbeiten."