Diese Zahlen dürften einigen Entscheidungsträgern bei Eurosport gehörig zu denken geben. In einer aktuellen Umfrage wollte Motorsport-Magazin.com von seinen Usern wissen, wie sie das Rennwochenende der MotoGP in Austin verfolgen werden. Eine breite Mehrheit von 76 Prozent gab an, auf die Übertragung komplett zu verzichten.

Hintergrund dieser Umfrage war der Umstand, dass die Sendergruppe das komplette Rennwochenende in Texas auf Eurosport 2 auslagerte. Dieses Programm ist allerdings nur im Zuge kostenpflichtiger Angebote zu empfangen. In Großbritannien, Italien und Spanien läuft die Motorrad-WM schon seit längerer Zeit (teilweise) im Pay-TV. Für Deutschland stellt diese Entscheidung von Eurosport hingegen ein Novum dar.

In unserer Umfrage gaben nur zwölf Prozent an, für Eurosport 2 zu bezahlen und damit auch in Austin die Sessions der MotoGP live zu verfolgen. Sechs Prozent bezahlen hingegen für den Eurosport Player, in dem sämtliche Programme des Senders auf Smartphone, Tablet oder Computer zu empfangen sind. Weitere sechs Prozent gaben an, auf den - ebenfalls kostenpflichtigen - Live-Stream auf der offiziellen Webseite der MotoGP zurückzugreifen.

Dabei sind die User bislang mit der Qualität der Übertragung auf Eurosport zufrieden. In einer nach Katar durchgeführten Umfrage gratulierten 39 Prozent der User zu einer super Übertragung, weitere 23 Prozent fanden zumindest Boxengassen-Reporter Alex Hofmann toll. Dieser durfte in Austin am Samstag sogar das Qualifying co-kommentieren. "Als besonderen Bonus für unsere zahlenden Zuseher auf Eurosport 2", wie Kommentator Ron Ringguth im Zuge der Übertragung sagte.

Ob Schachzüge wie dieser das kritische deutsche Publikum von den Vorzügen durch Pay-TV überzeugen können? Die TV-Quote am Katar-Wochenende lag bei 400.000 Zusehern auf Eurosport und 130.000 weiteren auf DMAX. Mit insgesamt 530.000 lag man damit über dem Vergleichswert von Sport 1 aus dem Vorjahr. Damals hatten 490.000 Zuseher den Auftakt in Katar verfolgt.