Stefan Bradl ging beim Katar Grand Prix leer aus. Der Zahlinger sah als 16. die Zielflagge und verpasste damit nicht nur WM-Punkte, sondern auch den Open-Sieg. Hector Barbera war um knapp drei Zehntel schneller als Bradl und schnappte ihm somit den letzten Zähler und Platz eins unter den Open-Motorrädern weg. Mit Platz 16 egalisierte er zudem den schlechtesten MotoGP-Zieleinlauf seiner Karriere.

"Ich kann nicht behaupten, dass ich mit diesem Rennen zufrieden bin", sagte Bradl ganz offen. "Auch wenn ich nur knapp am Open-Sieg gescheitert bin und letztlich mit meinen direkten Rivalen kämpfen konnte." Der ehemalige Moto2-Champion schlug nach einem schrecklichen Samstag mit einer wahren Defekt-Welle am Sonntag also wieder etwas positivere Töne an.

"Ich war knapp dran am Sieg in meiner Klasse, doch in der letzten Kurve habe ich zu spät gebremst und so konnten mich Vinales und Barbera noch abfangen", ärgerte sich Bradl über seinen Fahrfehler. "Es war ein schwieriges Wochenende, aber ich bin froh, dass ich die Yamaha jetzt besser kenne."

Nach verpatzten Katar-Testfahrten inklusive krankheitsbedingter Zwangspause und Sturz war Bradl mit Trainingsrückstand zum ersten Rennwochenende der Saison gekommen. Trotz einiger Rückschläge, zog Bradl aber ein zufriedenes Fazit. "Es war kein schlechtes Rennen, wenn man von dem kleinen Fehler am Schluss absieht. Ich habe bewiesen, dass ich mit den anderen Open-Bikes kämpfen kann."

Open-Fahrer Bradl steht dennoch eine harte Saison ins Haus, denn gegen die Prototypen scheinen die Open-Motorräder in dieser Saison chancenlos. Bis auf die beiden Aprilias landeten alle Factory Bikes vor den nach Open-Reglement aufgebauten Maschinen. Somit ging es in Bradls Klasse nur noch um einen einzigen WM-Punkt.