82 Rennen - so lange mussten die Fans von Valentino Rossi auf eine Pole Position ihres Idols warten. In Le Mans 2010 stand der Italiener zuletzt auf Pole Position, am Samstag konnte er seine Durststrecke in Valencia endlich durchbrechen.
"Wow, das ist länger als vier Jahre her. Damals sind wir ja noch im Schwarz-Weiß-TV gefahren", scherzte Rossi nach dem Qualifying im Parc ferme. "Es ist unglaublich und ich hatte das überhaupt nicht erwartet."
Seit seiner Rückkehr zu Yamaha vor zwei Jahren war Rossi in 35 Rennen nur sechs Mal in der ersten Reihe gestanden. Doch in Valencia passte alles zusammen: Marc Marquez patzte auf seiner finalen Runde und stürzte, während Rossi sich permanent verbessern konnte. Von 1:31,765 und 1:31,614 im ersten Stint, steigerte er sich auf 1:31,198 und schließlich auf 1:30,843.
Im Qualifying deutlich zugelegt
"Schon mit dem ersten Reifensatz lief es nicht so schlecht, aber ich wusste, dass es noch besser ging. Mit dem zweiten Reifen hatte ich richtig guten Grip und konnte noch einmal zulegen", erklärte Rossi. "Auf großen TV-Schirmen habe ich dann meine 1:30,8 und P1 gesehen - das war vielleicht eine Überraschung."
Mit Jorge Lorenzo (4.) und Marc Marquez (5.) starten seine schärfsten Konkurrenten nur aus der zweiten Reihe. Im Regelfall ist es Rossi, der in den ersten Runden erst auf seine direkten Konkurrenten Boden gut machen muss, in Valencia wendet sich das Blatt. "Das kann für das Rennen am Sonntag ganz wichtig sein", so Rossi.
Sollte der diesjährige Höhenflug des Altmeisters am Sonntag tatsächlich in einem dritten Saisonsieg gipfeln, würde Rossi zum ersten Mal seit 2009 wieder eine Meisterschaft mit 300 oder mehr WM-Punkten abschließen.
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