Wer hätte damit gerechnet? Valentino Rossi schwächelte in den Trainingssessions zum Grand Prix von Japan an diesem Wochenende deutlich, doch im Qualifying zeigte er wieder einmal, was in ihm steckt. Rossi fuhr auf den für ihn hervorragenden zweiten Startplatz, nur 55 Tausendstel hinter Polesitter Andrea Dovizioso. Für den Altmeister ist das die beste Startposition in diesem Jahr, nachdem er in Misano erstmals 2014 in Reihe eins gefahren war. Dort feierte er am Ende einen viel umjubelten Heimsieg.

Rossi hatte natürlich keinen Grund, sich zu beschweren: "Ich bin sehr happy und wirklich zufrieden, auch wenn mich Dovi im Kampf um die Pole Position geschlagen hat. Der zweite Platz ist aber auch sehr gut, denn das wichtigste hier ist, im Rennen aus der ersten Reihe zu starten."

Zusammen mit seiner Crew hatte der Doktor, der an diesem Wochenende mit Schmerzmitteln aufgrund seines in Aragon verletzten Fingers unterwegs ist, in letzter Minute vor dem entscheidenden Qualifying noch die richtige Abstimmung an der Yamaha M1 gefunden.

Rossis Kopfzerbrechen machte sich bezahlt, Foto: Milagro
Rossis Kopfzerbrechen machte sich bezahlt, Foto: Milagro

"Wir konnten das Motorrad für das Qualifying stark verbessern, nachdem wir im Training nicht besonders stark waren. Mit der Pace, die wir im Training hatten, wäre es unmöglich gewesen, um den Sieg zu kämpfen. Nun hoffen wir, dass die Modifikationen, die wir am Setup vorgenommen haben, auch im Rennen am Sonntag helfen. Vielleicht sind wir ja sogar noch ein bisschen schneller. Ich werde auf jeden Fall mein Maximum geben", verspricht Rossi.