Lange Zeit war die Zukunft von Jorge Lorenzo unklar. Der zweimalige MotoGP-Champion wurde immer wieder mit einem Wechsel zu Ducati in Verbindung gebracht, ehe er beim Indianapolis Grand Prix seinen Kontrakt beim Yamaha-Werksteam bis zum Ende der Saison 2016 verlängerte. Nun nimmt Lorenzo Stellung zu den Gerüchten und erklärt, warum er sich für eine Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses mit Yamaha entschieden hat.

Entscheidender Punkt für den Mallorquiner war wohl das Wissen um seine Konkurrenzfähigkeit auf der Yamaha M1. Der Kampf um Siege und Titel motivieren Lorenzo nach wie vor. "Auch wenn meine Saison bisher nicht so gut verlief, fühle ich, dass ich mit Yamaha unter normalen Umständen immer noch Rennen gewinnen und um die Meisterschaft kämpfen kann", erklärt Lorenzo. "Für den Moment ist das also die Option für mich, aber auch für Yamaha."

Ducati und Suzuki brauchen Zeit

Dass Lorenzo letztlich nicht zu Ducati wechselte, hatte einen einfachen Grund: "Ducati braucht noch mehr Zeit, um an die Spitze zu kommen und wahrscheinlich wollen sie keinen Top-Fahrer, ehe sie ein gutes Bike haben", mutmaßt Lorenzo. Er zweifelt jedoch nicht daran, dass es mit Ducati aufwärts geht, was an einem für Lorenzo alten Bekannten liegt. "Ducati hat letztes Jahr einen neuen Ingenieur verpflichtet. Ich kenne Gigi Dall´Igna aus meiner Aprilia-Zeit in der 250er Klasse und bin mir sicher, er wird mit Ducati Großes vollbringen."

Doch nicht nur die Italiener wollten sich Lorenzos Dienste sichern, sondern auch ein Hersteller aus Japan: Die Rückkehrer von Suzuki hatten ihrerseits Gespräche mit Lorenzos Manager Albert Valera geführt. Zu den Abwerbungsversuchen des japanischen Konkurrenten äußert sich Lorenzo zurückhaltend: "Suzuki war eine Zeit lang nicht mehr im Wettbewerb dabei. Es wird für sie nicht leicht, zurückzukommen und an der Spitze mit Honda und Yamaha zu kämpfen."