In der Saison 2014 ist gerade einmal die Halbzeit erreicht, doch schon laufen bei Repsol Honda die Vorbereitungen für das kommende Jahr auf Hochtouren. Bei den dreitägigen Testfahrten in Brünn von Dienstag bis Donnerstag dieser Woche wurde am Mittwoch erstmals der Prototyp für 2015 präsentiert.

Nachdem das Erfolgsduo Marc Marquez und Dani Pedrosa nahezu den gesamten Morgen auf ihren aktuellen Bikes testete, kam WM-Leader Marquez kurz vor der Mittagspause erstmals in den Genuss, die neue Maschine auf der tschechischen Traditionsstrecke zu testen. Insgesamt zwanzig Runden spulte der neunfache Rennsieger 2014 auf Hondas neuester 'Wunderwaffe' ab, wobei der Fokus auf der Verbesserung der Kurvengeschwindigkeit lag. Beeindruckenderweise kam er dabei nahezu auf dieselben Rundenzeiten wie mit dem Jahresmodell 2014.

Trotz eines kleinen Unfalls bei einer der 53 Runden auf der aktuellen RC213V war Marquez mit seinem Tageswerk sehr zufrieden: "Der zweite Tag lief ganz gut, auch wenn der Grip auf der Strecke für unser eigentliches Testvorhaben nach wie vor nicht optimal ist." So wollte der Vollblut-Racer seine Maschine so nah wie möglich ans Limit heranführen, um validere Testergebnisse zu generieren. "Ich hätte gerne alles aus der neuen Maschine herausgeholt, doch nachdem ich am Morgen viel Risiko gegangen bin und wie auch gestern stürzte, habe ich mich zurückgenommen."

Kurz nach Marquez drehte auch Repsol-Honda-Teamkollege Dani Pedrosa seine ersten Runden. Insgesamt 16 seiner 57 Umläufe spulte der kleine Katalane auf dem Prototyp für die kommende Saison ab. "Heute haben wir wirklich viele Runden im Trockenen hinbekommen, was für das Sammeln der Daten sehr wichtig war", verrät Pedrosa. Nach dem verregneten Dienstag liefen die Arbeiten so deutlich runder und effektiver ab. "Der Kurs hatte zwar immer noch nicht den optimalen Grip, jedoch haben wir bereits wichtige und vor allem sehr positive Eindrücke des neuen Bikes gewonnen. Wir wissen nun, in welche Richtung wir bis zum nächsten Test Ende des Jahres arbeiten müssen."

Den ersten der drei Testtage am Dienstag hatten Marquez und Pedrosa aufgrund schwieriger Verhältnisse durch Regenfälle noch komplett auf dem diesjähirgen Modell bestritten.