Nur zwei Tage nach seiner Vertragsverlängerung bei Repsol Honda bis Ende der Saison 2016 erlebte Dani Pedrosa auf dem Sachsenring einen für seine Verhältnisse rabenschwarzen Auftritt. Nach Platz acht im ersten Freien Training am Vormittag stürzte der aktuell WM-Dritte bereits auf seiner fünften Runde der zweiten Session. Die scharfe Linkskurve zwölf im Anschluss an eine steile bergab-Passage erwischte der Spanier nach Problemen mit den Bremsen seiner RC213V nicht optimal, fiel ins Kiesbett und überschlug sich mit seiner Maschine mehrfach. Allerdings blieb er unverletzt, sodass er das Training nach einem kurzen Check im Teambus mit der Zweitmaschine wieder aufnahm.

Bei der schnellsten seiner insgesamt 40 Runden lag er mit der Zeit von 1:22.589 Minuten auf der kürzesten Strecke des Jahres trotz Tagesplatz zehn allerdings nur rund fünfeinhalb Zehntelsekunden hinter Open-Star Aleix Espargaro. Trotz Bestzeit im vierten Sektor und schnellen Zeiten in den ersten beiden Abschnitten der Runde zeigte Pedrosa im dritten Teilstück auf nahezu jeder schnellen Runde erhebliche Schwächen und schaffte es so nicht, seine schnellste Zeit aus dem dritten Umlauf des Nachmittags noch einmal zu steigern. Der bislang vierfache Sachsenring-Sieger der MotoGP, der im Vorjahr mit Sturz und Schlüsselbeinbruch im dritten Freien Training seine WM-Führung und letztlich auch den Titel verspielte, will sich vom schwachen Auftritt jedoch nicht verunsichern lassen:

"Man muss heute trotz einiger Probleme auch das Positive sehen, und davon gab es eine ganze Menge. Beispielsweise hatten wir etwas überraschend zwei trockene Sessions und ich konnte trotz meines Sturzes noch eine Menge Runden drehen und viele Daten sammeln, die uns am Wochenende noch deutlich helfen werden", resümiert Pedrosa. So seine Gefühl auf der Maschine sowie ihr Fahrverhalten trotz der auf den ersten Blick langsamen Zeit sehr gut gewesen - eine Tatsache, die ihn für den Rest des Wochenendes positiv stimmt. "Natürlich hat mich der Abflug etwas aus dem Konzept gebracht, aber ansonsten lief der Tag eigentlich ganz okay. Ich hatte leider bei beiden Trainings Probleme mit der Bremse, was mich an diesem starken Bremspunkt in Kurve zwölf leider teuer zu stehen kam. Ich habe keine Zweifel, dass wir uns schon morgen stark verbessern werden."