Auch wenn Max Biaggi eigentlich seine aktive Karriere beendet hat, packt ihn doch von Zeit zu Zeit die Lust auf etwas Action an der Rennstrecke. Seit Montag pilotiert er in Mugello den Aprilia-Prototypen, mit dem die Marke ab 2016 als Werksteam in die MotoGP-Weltmeisterschaft zurückkehren will. Am Dienstag geht der Test ins Finale. Bereits im Mai hatte Biaggi dieses Motorrad getestet, doch konnte er damals aufgrund schlechter Witterungsverhältnisse nur wenige Runden drehen.

Das war bei diesem Test kein Problem, verrät Romano Albesiano, Manager bei Aprilia Racing: "Durch das gute Wetter konnten wir endlich unser geplantes Programm auf der Rennstrecke abspulen. Die Techniker schätzen die Meinung von Max sehr. Sein Feedback wird im Zusammenspiel mit anderen Meinungen zur Weiterentwicklung unseres Prototypen für die MotoGP beitragen."

Wurzeln im Superbike

Für Biaggi ist der MotoGP-Prototyp auch nicht völliges Neuland. "Max kennt die Arbeitsgruppe sehr gut und ist mit der Charakteristik des Motorrads vertraut. Auch wenn es sehr hoch entwickelt ist, liegen die Wurzeln doch im Design der RSV4, auf der er in der Superbike-Weltmeisterschaft so erfolgreich war. Somit sind wir in einer optimalen Situation: Wir haben einen sehr feinfühligen Piloten wie man sie nur selten findet, ein Motorrad, das sich ständig verbessert und das Bedürfnis, möglichst viele Daten zu sammeln", erklärt Albesiano bei Crash.net.

Die Zusammenarbeit zwischen Biaggi und Aprilia war stets von großem Erfolg geprägt. Von 1994 bis 1996 holte er für die Italiener drei Weltmeistertitel in der 250ccm-Klasse, 2010 und 2012 krönte er sich auf Aprilia zum Superbike-Weltmeister.