Im Vorjahr wurde die Kurve elf am Sachsenring zur gefürchteten Sturzfalle. Unzählige Crashes waren dort im Laufe des Rennwochenendes zu verzeichnen. Nach sieben Linkskurven wird dort auf die ausgekühlte rechte Reifenflanke gewechselt - in Kombination mit der hohen Geschwindigkeit und einer Bergab-Passage ein gefährlicher Cocktail.

Loris Capirossi testete das neue Design bereits, Foto: Markus Pfeiffer
Loris Capirossi testete das neue Design bereits, Foto: Markus Pfeiffer

Aufgrund der Gefährlichkeit dieser Kurve war bereits für diese Saison eine Änderung des Streckenlayouts in diesem Bereich geplant. MotoGP-Sicherheitsbeauftragter Loris Capirossi testete zu diesem Zweck im März mit einer BMW S1000RR temporäre Kerbs, um zu sehen, ob eine Umgestaltung die Sicherheit in dieser Sektion erhöhen würde.

Keine Zeit für Umbauten

Der Zeitraum bis zum Rennwochenende erwies sich allerdings zu kurz, wie Renndirektor Mike Webb klar stellt: "Es war nicht genug Zeit vorhanden um die Kurve zu modifizieren und sicherzustellen, dass es besser und nicht schlechter wird. Loris und Franco Uncini haben sich über das neue Design Gedanken gemacht und eine ihrer Meinung nach vernünftige Lösung gefunden. Auch wir in der Safety Commision finden, dass es auf dem Papier gut aussieht. Die endgültige Entscheidung wird aber am Tag vor den ersten Freien Trainings in diesem Jahr fallen."

Dann sollen nämlich einige Fahrer auf ihren aktuellen Motorrädern die Passage testen und mögliche Lösungen für 2015 evaluieren. "Ein ausgewählter Pilot jedes Herstellers wird einige Runden fahren um Erfahrungswerte auf richtigen MotoGP-Maschinen zu sammeln und Meinungen von aktuellen Fahrern einzuholen. Da sie aber erst am Donnerstag fahren werden gibt es keine Möglichkeit etwas bis Freitag zu verändern. Die Änderungen würden erst im nächsten Jahr in Kraft treten, aber wenn wir etwas ändern, wollen wir sicher gehen, dass es richtig ist", erklärte Webb gegenüber MCN.