Dass für Aleix Espargaro der Titel des besten Open-Piloten nur ein Trostpflaster ist, ist hinlänglich bekannt. Platz neun in Le Mans war für den ambitionierten Spanier eher eine kleine Enttäuschung, die er in Mugello um jeden Preis vergessen machen will. Besondere Brisanz bringt für Forward dabei die Tatsache, dass Haupsponsor NGM in der Nähe des italienischen Traditionskurses seinen Hauptsitz hat - der Druck hinsichtlich eines guten Ergebnises ist somit wohl noch einmal höher als sonst.

"Ich habe Mugello immer gemocht, denn die schnellen Kurven und Richtungswechel kommen meinem Fahrstil sehr entgegen", verrät Espargaro, der im Vorjahr in Diensten von Aspar mit Rang acht bester CRT-Fahrer war. Zwar war der Wechsel auf den Yamaha Production Racer in diesem Jahr leistungstechnisch ein deutlicher Fortschritt, vor der langen Geraden hat Espargaro wie im Vorjahr jedoch großen Respekt. "Gegen die Werks- und Satellitenmaschinen haben wir da eigentlich keine Chance, aber das Gesamtlayout des Kurses ist nicht schlecht für uns."

Teamkollege Colin Edwards, der in Frankreich einen rabenschwarzen Tag erlebte und als Drittletzter die Zielflagge sah, hofft auf eine besserer Performance in Mugello: "Ich freue mich nach dem schlechten Abschneiden in Le Mans sehr auf den Grand Prix in Italien, vor allem, da wir dort auch wieder neue Teile an die Strecke bringen. Allerdings ist die Strecke sowohl für Maschine als auch Fahrer sehr fordernd, und es gilt, schnellstmöglich ein gutes Setup zu finden, um die Trainings effektiv nutzen zu können."