Die MotoGP machte an diesem Wochenende Station im französischen Le Mans. Überraschend schönes Wetter an allen drei Tagen sorgte für sehr gute Bedingungen. Wie haben die deutschen Fahrer das genutzt?

MotoGP: Bradl unzufrieden mit Rennergebnis

Le Mans war für Stefan Bradl das erste Rennwochenende nach seiner Armpump-OP. Dementsprechend hatte er mit einem leichten Fitness-Defizit zu kämpfen. Die Trainings beendete dreimal auf Position sechs und einmal als Zweiter mit fast vier Zehntel Rückstand im Schnitt. Das Qualifying beendete Bradl als Vierter und lag damit acht Zehntel hinter Marquez‘ Fabelzeit. Im Rennen war Bradl mit Rang sieben nicht zufrieden. In der Anfangsphase lag er zeitweise auf Position zwei, hatte dann aber mit einem stark abbauenden Hinterreifen zu kämpfen. Damit büßte er auf Marquez vier Zehntel pro Runde ein. Den gleichen Rückstand wies seine schnellste Runde auf den Bestwert von Marquez. Im Ranking war Bradl damit ebenfalls auf Sieben positioniert.

Moto2: Folger erneut in der Spitzengruppe

Jonas Folger bestätigte in Le Mans die gute Form der letzten beiden Rennwochenenden. Die Trainings beendete er allesamt in den Top-5 und verlor dabei 0,3 Sekunden auf die Bestzeit. Im Qualifying und im Warm Up stellte Folger die Bestzeit auf. Es war im erst fünften Moto2-Wochenende für ihn die erste Pole. Die Zielflagge im Rennen sah Folger nach einigen kleinen Fehlern als Sechster (+0,151 Sekunden/Runde). Hinsichtlich der schnellsten Runde war Folger mit 36 Tausendstel Rückstand auf Rang zwei klassiert.

Folger zeigte in Le Mans erneut auf, Foto: Arginano
Folger zeigte in Le Mans erneut auf, Foto: Arginano

Sandro Cortese hatte in Le Mans zu kämpfen. In den Trainings kratzte er an den Top-10, wobei er durchschnittlich sieben Zehntel hinter der Bestzeit lag. Im Qualifying reichte es dann zu Platz neun, dreieinhalb Zehntel hinter Folgers Pole-Zeit. Das Rennen beendete Cortese wieder knapp außerhalb der Top-10. Mit Platz zwölf nahm er vier Zähler mit, und büßte pro Runde knapp 1,4 Sekunden ein. Im Tableau der schnellsten Runde lag Cortese auf Position elf mit 0,8 Sekunden Rückstand.

Marcel Schrötter kam nicht so gut rein ins Wochenende. In den Trainings verpasste er zweimal die Top-20 und fing sich im Schnitt 1,4 Sekunden Rückstand ein. Seine Leistung im Qualifying war für Rang 17 mit 0,8 Sekunden Unterschied auf Pole-Setter Folger gut. Im Rennen fuhr Schrötter dann mit seiner Tech3 auf Position elf nach vorne und verlor pro Umlauf knapp 1,3 Sekunden. Auf die schnellste Rennrunde fehlten Schrötter 1,1 Sekunden.

Moto3: Enge Abstände machen den Deutschen zu schaffen

Das Moto3-Wochenende war von sehr engen Abständen geprägt. Das machte es Phillip Öttl nicht einfach. Sein Rückstand auf die Spitze wird jedes Rennwochenende geringer. Trotzdem bleibt er immer noch in der Region um Platz 20 hängen. Betrug sein Rückstand auf den Leader in den Trainingssessions noch 1,6 Sekunden im Schnitt, so büßte Öttl in der Quali knapp 1,5 Sekunden ein und erreichte damit Startplatz 22. Im Rennen sank sein Defizit sowohl bei der schnellsten Runde (+0,7 Sekunden) als auch pro Umlauf gerechnet (+0,9 Sekunden) auf unter eine Sekunde. Dennoch war seine schnellste Runde nur für Rang 17 gut, während im Rennen Platz 15 und damit der zweite Punkt heraussprang.

Luca Grünwald konnte ebenfalls einen Aufwärtstrend zeigen, was seine Rückstände betrifft. In den Trainings fing sich Grünwald im Schnitt 1,9 Sekunden Rückstand ein und war damit um Rang 25 herum zu finden. In der Qualifikation stürzte er kurz vor Schluss und konnte so seine Zeit nicht mehr verbessern. Das Rennen nahm er von Platz 26 (+1,8 Sekunden) aus in Angriff. Dort erreichte Grünwald einen ordentlichen 18. Rang. Er büßte pro Runde 1,5 Sekunden auf Sieger Miller ein, die schnellste Rennrunde lag 1,7 Sekunden über dem Bestwert.