Gleich zwei Ducati-Motoren gingen am Freitag in Argentinien hoch. Während Andrea Iannone nach einem derartigen Defekt abflog, konnte Werkspilot Andrea Dovizioso einen Sturz verhindern. "Ich hatte Glück, denn als das Heck blockiert hat, konnte ich gerade noch die Kupplung drücken und einen Crash verhindern", sagte der Italiener.

"Es war ein schneller Teil der Strecke, an dem du von links ankommst, aber nach rechts anbremsen musst", führte Dovizioso aus. "Es war eine recht lebendige Session für mich. Wegen meines Motorproblems konnte ich leider nicht viele Runden absolvieren, aber gerade das wäre auf einer neuen Strecke wichtig gewesen."

Zu wenig Streckenzeit

Nur elf Runden konnte der Italiener im zweiten Training bestreiten, einige Konkurrenten absolvierten bis zu 20. "Dennoch habe ich es geschafft, schnell zu sein", versuchte Dovizioso den Tag positiv zu sehen. Seine Zeit von 1:41.042 auf dem weichen Reifen reichte immerhin zu Rang fünf.

Schnell fühlte sich bis zu seinem Sturz auch Iannone vom Pramac-Team. "Wir waren schon vom Start des Vormittags stark. Leider gab es im zweiten Training schnell ein technisches Problem, das zu meinem schweren Sturz führte", so Iannone, der die Nachwirkungen des Crash noch spürt. "Ich habe Kopfschmerzen, es hätte aber weit mehr passieren können."

Am Samstag sollte die Strecke allerdings sauberer und damit schneller sein. "Die Zeiten werden morgen sich fallen, aber wir haben alle Probleme mit den Reifen. Im Moment sieht es schwierig aus 25 Runden mit guter Pace zu absolvieren", analysierte Dovizioso.

Pirro muss sich eingewöhnen

Mit einem möglichen Reifenpoker konnte sich Crutchlow-Ersatz Michele Pirro noch nicht auseinandersetzen. "Ich habe auf den weichen Reifen komplett verzichtet. Mir fehlt noch ein wenig der nötige Rhythmus. Cals Motorrad hat ein anderes Setup als jenes, das ich normalerweise bei den Tests einsetze", erklärte Pirro.

Rang 18 würde aber keineswegs seinem wahren Potenzial entsprechen, so der Italiener. "Ich rechne damit, schon morgen näher an den anderen Ducatis dran zu sein", sagte Pirro. Immerhin hatte er die einzige Factory-Ducati, deren Motor am Freitag heil blieb.

Bei der Open-Ducati von Yonny Hernandez gab es hingegen keine Probleme. "Das Setup des Bikes ist beinahe rennfertig, wir müssen für das Qualifying nur noch kleine Änderungen vornehmen. Trotz der rutschigen Strecke komme ich gut zurecht", freut sich der Kolumbianer.