Valentino Rossi hatte in Katar einen schwierigen Beginn in die Saison und in das Rennwochenende. Am Sonntag wendete sich für den Yamaha-Fahrer aber alles zu Guten. Der Italiener kämpfte hart gegen Marc Marquez, wurde am Ende zwar nur zweiter, war aber überglücklich, wieder zeigen zu können, dass er um den Sieg kämpfen kann. "Das war ein großartiger Kampf", strahlte er. "Ich habe ihn aber weniger genossen als er, weil ich schließlich nur auf Platz zwei angekommen bin", lachte Rossi mit Blick auf Marquez.

Nichtsdestotrotz war der neunfache Weltmeister zufrieden. "Es war großartig. Mein Rennen hat sehr viel Spaß gemacht und ich habe es genossen." Nachdem er in der Qualifikation nicht über Rang zehn hinauskam, musste Rossi den Auftakt-GP aus der vierten Reihe angehen. "Ich musste am Anfang viel riskieren und habe viele Fahrer überholt. Ich war sehr froh, als ich vorne ankam. Unser Bike war sehr gut, wir hatten das Potential, mit Marc zu kämpfen. Ich denke auch, dass ich eine Chance auf den Sieg hatte, am Ende war er aber stärker als ich. Der zweite Platz ist auch ein guter Beginn in die Saison", ergänzte Rossi, bevor er sich bei seiner Crew bedankte.

Samstag: Alles kann passieren

"Ich bin nicht sehr zufrieden, denn ich bin nur Zehnter", begann Valentino Rossi nach der Qualifikation in Katar, die er auf einer eher enttäuschenden Position beendete. "Aber ich liege nur eine halbe Sekunde hinter der Pole Position und meine Rundenzeit ist nicht allzu schlecht. Ich habe mich stark verbessert", fuhr er fort. Gemeinsam mit seiner Crew konnte der Italiener einige Verbesserungen an seiner M1 vornehmen. "Und am Ende ist eine 1:55.0 nicht so schlecht. Das ist sieben Zehntel schneller als im letzten Jahr, also haben wir einen guten Schritt gemacht."

Valentino Rossi startet den Katar-GP nur von Platz zehn, Foto: Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi startet den Katar-GP nur von Platz zehn, Foto: Yamaha Factory Racing

Rossi erklärte weiter, dass es im aktuellen MotoGP-Feld sehr schwierig sei, da alle Fahrer eng beieinander legen. "Wir sind zwölf Piloten innerhalb einer halben Sekunde", betonte er. "Morgen müssen wir auf alles gefasst sein, denn alles kann passieren. Die Pace ist bei allen sehr ähnlich - abgesehen von Marquez, der sehr beeindruckend war und gut gearbeitet hat. Auch die anderen Jungs, also Pedrosa und Lorenzo liegen nicht weit zurück. Wir müssen uns also auf alles vorbereiten und ich denke, dass starke erste Runden helfen könnten."

Freitag: Müssen in der Quali schneller sein

Valentino Rossi musste im dritten Freien Training zum Auftakt-GP in Katar lange zittern. Schlussendlich schaffte er es auf Rang zehn noch knapp direkt weiter in Q2. "Das größte Problem für uns ist der neue Reifen von Bridgestone, der uns viel weniger Grip liefert, also ist es schwierig", beschrieb auch er die Probleme, die sein Teamkollege ebenso beklagte. "Ich bin nur Zehnter, was das Minimum-Ziel war - in den Top-10 zu bleiben."

"Dennoch haben viele Fahrer die gleiche Pace: Wir sind also sehr, sehr dicht dran", fuhr Rossi fort. "Espargaro bleibt einen Schritt vor uns und auch seine Renn-Pace hier ist sehr schnell." Der Italiener geht davon aus, dass alle Fahrer am Sonntag den gleichen Reifen benutzen werden. "Aber dennoch bleibt er der Favorit für das Rennen. Ziel ist es, im Rennen weiter vorne zu starten, denn es ist sehr schwer zu überholen, also müssen wir morgen in der Qualifikation schneller sein."

Donnerstag: Trotz Problemen optimistisch

Valentino Rossi hatte sich den ersten Tag der Saison wohl etwas anders vorgestellt: Wie sein Teamkollege hatte der Italiener im ersten Freien Training auf dem Losail International Circuit Probleme mit dem Reifen. "Die Strecke ist in ziemlich schlechtem Zustand, aber ich denke, das ist für ein erstes Training ziemlich normal. Auf dem Asphalt ist viel Sand und kaum Gummi", beschrieb der neunfache Weltmeister, der die erste Session des Jahres auf Rang sieben beendete.

"Abgesehen von den Werksfahrern waren alle Piloten schon drei Tage zum Testen hier und haben viel mehr Kilometer runter und sind viel mehr Runden gedreht als wir, also denke ich, es ist normal, dass sie stärker als wir sind", fuhr Rossi fort. Der Yamaha-Pilot rechnet mit harter Arbeit, wenn er den Rückstand auf die Spitze verringern will. "Ich habe wenig Grip am Vorder- und am Hinterreifen, im Kurveneingang und auch beim Beschleunigen bewegt sich das Bike viel hin und her. Ich denke, dass es leichter wird, sobald sich die Streckenbedingungen verbessern."