Der Katar-Grand-Prix bietet neben Flutlichtambiente auch nahezu eine Garantie auf spannende MotoGP-Rennen. Durch die Streckencharakteristik kommt es regelmäßig zu engen Duellen bis in die letzten Runden, teilweise sogar bis in die letzte Kurve. Vor dem ersten Grand Prix der neuen MotoGP-Saison blicken wir mit euch auf die Statistik des Losail International Circuit.

Die Strecke

Am 2. Oktober 2004 fand das erste Rennen auf dem Losail International Circuit statt, der sich nur knapp 30 Kilometer außerhalb der katarischen Hauptstadt Doha befindet. In weniger als einem Jahr wurde der Kurs aus dem Wüstensand gestampft. Sandverwehungen auf der Strecke stellen bis heute ein Problem dar.

Das Asphaltband des Kurses erstreckt sich über eine Länge von 5,380 Kilometer und zählt damit zu den längsten im Kalender. Auch die Start-Ziel-Gerade ist mit 1,068 Kilometern Länge im Spitzenfeld der MotoGP-Strecken zu finden. Insgesamt warten auf die Piloten 16 Kurven (zehn rechts und sechs links), die von weitläufigen, asphaltierten Auslaufzonen umrahmt werden.

Seit 2007 richtete Katar fast durchgängig den Saisonauftakt aus, im Jahr 2008 gab es das erste Nachtrennen, woran man bis heute festhält. Einen anderen Ort für das erste MotoGP-Rennen des Jahres gab es seither nur in der Corona-Saison 2020 und im Vorjahr. Da wurden in Losail nämlich massive Umbau- und Sanierungsarbeiten an der Strecke und dem Paddock-Gebäuden unternommen, weshalb der Austragungstermin in den November verlegt werden musste. Die Anlage erstrahl seither in neuem Glanz, Paddock und Boxengasse sind kaum mehr wiederzuerkennen.

Rund 15 Millionen Dollar wurden 2004 in die 1.200 Flutlichtmasten investiert, die seither für perfekte Sicht zu später Stunde sorgen. Zuschauer sind in dem 2,7 Millionen-Einwohner-Land allerdings seit jeher Mangelware, daher stehen außer der großen Haupttribüne gegenüber der Boxengasse und einigen Plätzen in Kurve eins auch keine weiteren Zonen für Fans bereit.

Die Statistik

2011 feierte Stoner seinen vierten und letzten Sieg in Katar, Foto: Milagro
2011 feierte Stoner seinen vierten und letzten Sieg in Katar, Foto: Milagro

Rekordsieger in Katar sind Casey Stoner, der das Rennen zwischen 2007 und 2011 vier Mal gewann, und Valentino Rossi. Rossi holte sich den Wüsten-Triumph in den Jahren 2005, 2006, 2010 und 2015. Jorge Lorenzo siegte 2012 und 2013 zwei Mal in Folge, zudem noch einmal im Jahr 2016. Bemerkenswert ist die schwache Statistik Hondas in Katar: Von 20 Rennen konnten die Japaner nur drei gewinnen.

Das Ducati auf sieben Siege, Yamaha steht aktuell bei zehn. Der Pole-Rekord in Katar datiert aus dem Jahr 2023 und gehört Luca Marini. Den Rundenrekord im Rennen holte sich im Vorjahr Enea Bastianini. Die höchste je in Losail offiziell gemessene Geschwindigkeit erzielte Johann Zarco, der 2021 mit seiner Ducati bei 362,4 km/h geblitzt wurde.

KategorieRekord und Fahrer
Rekordsieger: Valentino Rossi und Casey Stoner (4)
Rundenrekord: 1:52.978 (Enea Bastianini, 2023)
Quali-Rekord: 1:51.762 (Luca Marini, 2023)
Top-Speed: 362,4 km/h (Johann Zarco, 2021)