Der Katar-Grand-Prix bietet neben Flutlichtambiente auch nahezu eine Garantie auf spannende MotoGP-Rennen. Durch die Streckencharakteristik kommt es regelmäßig zu engen Duellen bis in die letzten Runden, teilweise sogar bis in die letzte Kurve. Vor dem 19. Grand Prix der aktuellen Saison blicken wir mit euch auf die Statistik des Losail International Circuits.

Die Strecke

Am 2. Oktober 2004 fand das erste Rennen auf dem Losail International Circuit statt, der sich nur knapp 30 Kilometer außerhalb der katarischen Hauptstadt Doha befindet. In weniger als einem Jahr war der 58 Millionen US-Dollar teure Kurs aus dem Wüstensand gestampft worden. Sandverwehungen auf der Strecke stellen bis heute ein Problem dar.

Das Asphaltband des Kurses erstreckt sich über eine Länge von 5,380 Kilometer und zählt damit zu den längsten im Kalender. Auch die Start-Ziel-Gerade ist mit 1,068 Kilometern Länge im Spitzenfeld der MotoGP-Strecken zu finden. Insgesamt warten 16 Kurven (zehn rechts und sechs links) auf die Piloten, die von weitläufigen, asphaltierten Auslaufzonen umrahmt werden.

Seit 2007 richtet Katar den Saisonauftakt aus, im Jahr 2008 gab es das erste Nachtrennen, woran man bis heute festhält. Der diesjährige Grand Prix stellt eine Ausnahme dar: Da weitläufige Umbau- und Sanierungsarbeiten an der Strecke und dem Paddock-Gebäuden unternommen wurden, musste der Austragungstermin in den November, ans Ende der MotoGP-Saison, verlegt werden. Ab der nächsten Saison werden in Katar wieder standesgemäß die Vorsaisontests sowie der Saisonstart ausgetragen.

Rund 15 Millionen Dollar wurden 2004 in die 1.200 Flutlichtmasten investiert, die seither für perfekte Sicht zu später Stunde sorgen. Zuschauer sind in dem 1,6 Millionen-Einwohner-Land allerdings seit jeher Mangelware, daher stehen außer der großen Haupttribüne gegenüber der Boxengasse auch keine weiteren Zonen für Fans bereit.

Die Statistik

2011 feierte Stoner seinen vierten und letzten Sieg in Katar, Foto: Milagro
2011 feierte Stoner seinen vierten und letzten Sieg in Katar, Foto: Milagro

Rekordsieger in Katar sind Casey Stoner, der das Rennen zwischen 2007 und 2011 vier Mal gewann, und Valentino Rossi. Rossi holte sich den Wüsten-Triumph in den Jahren 2005, 2006, 2010 und 2015. Jorge Lorenzo siegte 2012 und 2013 zwei Mal in Folge, zudem noch einmal im Jahr 2016. Bemerkenswert ist die schwache Statistik Hondas in Katar: Von 18 Rennen konnten die Japaner nur drei gewinnen.

Das Ducati-Werksteam kommt dank Stoner und Andrea Dovizioso auf fünf Siege, Yamaha steht aktuell bei zehn. Der Pole-Rekord in Katar datiert aus dem Jahr 2021 und gehört Francesco Bagnaia. Der Italiener sicherte sich 2021 auch den Rundenrekord im Rennen. Die höchste je in Losail offiziell gemessene Geschwindigkeit erzielte Johann Zarco, der mit seiner Ducati bei 362,4 km/h geblitzt wurde.

KategorieRekord und Fahrer
Rekordsieger: Valentino Rossi und Casey Stoner (4)
Rundenrekord: 1:54.491 (Francesco Bagnaia, 2021)
Quali-Rekord: 1:52.772 (Francesco Bagnaia, 2021)
Top-Speed: 362,4 km/h (Johann Zarco, 2021)