Trotz Siegen in der Fahrer- und Konstrukteurswertung der MotoGP in der abgelaufenen Saison sieht man bei Honda immer noch Entwicklungsbedarf bezüglich des Motorrads. Vor allem die deutlich bessere Performance von Hauptkonkurrent Yamaha macht HRC-Boss Shuhei Nakamoto Sorgen: "Die Yamaha hatte in dieser Saison eine viel bessere Kurvengeschwindigkeit. Unser Motorrad war auf der Bremse und am Kurveneingang besser, das ist die Charakteristik der Maschine. Seit mehr als 30 Jahren versuchen wir ein Motorrad zu machen, das wie die Yamaha ist. Auch ihre 500ccm-Zweitakter hatten schon ein besseres Handling als die Honda und das hat sich bis heute nicht geändert. Das ist der größte Unterschied zwischen den zwei Bikes, aber wir versuchen in diesem Bereich aufzuholen."

Nakamoto fordert Verbesserungen in zahlreichen Detailbereichen, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. "Wir müssen alle Bereiche wie Chassis, Schwingarm und die Elektronik überarbeiten. 2009 war unser Schwachpunkt die Stabilität beim Bremsen. Daran haben wir gearbeitet und nun liegen wir in diesem Bereich vor Yamaha", glaubt der Japaner an eine erfolgreiche Entwicklung.

Die Fähigkeit von Yamaha-Star Jorge Lorenzo, den Kurvenspeed besonders hoch zu halten, lässt Nakamoto nicht als Ausrede gelten: "Jorge ist in diesem Bereich natürlich sehr stark, aber auch andere Yamaha-Piloten wie Cal Crutchlow oder Valentino Rossi hatten schnellere Kurvengeschwindigkeiten als unsere Fahrer."