Valentino Rossi war mit seiner Pace nach dem zweiten Freien Training in Sepang zwar zufrieden, beobachtete aber auch, dass die Honda-Piloten definitiv einen Vorteil hatten. "Die Werkshonda sind sehr, sehr schnell und sicherlich dürfen wir nicht abgeben, aber sie haben einen Vorteil: Sie sind so schnell. Dani [Pedrosa] und Marc [Marquez] haben einen schnelleren Rhythmus als ich. In den letzten Rennen konnte Jorge [Lorenzo] gegen die Honda kämpfen und sie auch schlagen, also müssen auch wir es probieren. Aber es wird sehr hart", erklärt er.

Der Italiener findet es schwer, die Honda-Konkurrenz zu schlagen, weil sie auf der Geraden extrem schnell seien. "Das sind kleine Fahrer, sie brauchen weniger Sprit und haben damit mehr Power vom Bike. Gleichzeitig können sie schneller in die Kurven einbiegen als wir. Dani und Marc sind zudem sehr schnelle Fahrer. Es gibt viele Stellen, an denen wir verlieren, aber nicht viele, an denen wir gutmachen", fuhr er fort. Hauptvorteil sei der Kurveneingang und die Bremse. "Unser Bike ist fantastisch, aber es verhält sich wie ein normales Bike. Wir sind schnell in den längeren Kurven wie in Kehre fünf und sechs. Ich fuhr dort hinter Dani und war schneller als er."

"Honda fand aber etwas Besonderes für die kürzeren Kurven und sie können andere Linien fahren. Das Bike lenkt besser und lässt sich an der Innenlinie fahren. Dazu können sie innen über die Kerbs fahren. Manchmal haben sie das Problem, dass das Bike zu sehr einlenkt. Unsere Maschine hat eine sehr gute Balance und mit dem stufenlosen Getriebe verlieren wir nicht viel beim Beschleunigen, aber es ist eben nur ein normales Bike", fuhr Rossi fort.

Der Yamaha-Pilot brauche in der Kurve mehr Platz, die Honda könne enger fahren und die Beschleunigung dadurch besser nutzen. "Sie haben einen sehr guten Schritt gemacht. Es scheint, als wäre das Bike für diese Reifen gebaut. Unseres ist normaler. Beim Bremsen und im Kurveneingang war die Yamaha bis Brünn letztes Jahr immer sehr schnell. Seit Brünn im letzten Jahr hat Honda etwas sehr gutes gefunden und dieses Jahr machten sie einen weiteren Schritt. Yamaha arbeitet noch immer, aber es scheint, als könnt Honda den Vorderreifen besser nutzen. So sieht es zumindest aus, wenn man ihnen hinterherfährt."