Yamaha gerät immer mehr in die Kritik der eigenen Fahrer. Nach dem gewonnenen Rennen in Silverstone erhob erstmals Jorge Lorenzo seine Stimme gegen den Arbeitgeber und forderte Verbesserungen an den Bremsen. Nun stimmt auch Tech-3-Pilot Cal Crutchlow mit ein. "Die Honda hat bessere Beschleunigung, bessere Endgeschwindigkeit, besseres Fahrverhalten aus den Kurven heraus und jetzt sind sie auch noch auf der Bremse besser", ärgerte sich der Brite.

"Marc und Dani fahren komplett unterschiedliche Stile. Das zeigt, wie stabil das Motorrad arbeitet", so Crutchlow, der seinen Hut vor Lorenzo zieht, der den WM-Kampf noch offen halten kann. "Der größte Unterschied zwischen Yamaha und Honda ist im Moment der Fahrer Jorge Lorenzo. Man muss sich nur die Statistiken der letzten Jahre ansehen: Jorge war ein konstant schneller Fahrer und immer vorne dabei."

"Viele von uns hatten das selbe Paket, aber er war immer der Beste. Er ist nicht unbesiegbar, aber er war den anderen Yamaha-Fahrern immer einen Schritt voraus - das ist aus den letzten fünf Jahren klar ersichtlich", erklärte Crutchlow. Das Motorrad sei allerdings auch seit dem Abgang von Valentino Rossi in der Entwicklung klar auf den Spanier abgestimmt worden. "Ich und Valentino fahren einen ziemlich ähnlichen Stil, unsere Bremsphasen sehen ähnlich aus. Aber wir sind immer hinter Lorenzo, der immer auf einem anderen Level fährt", so der Brite weiter.

"Es gab kein einziges Rennen, wo ich oder Valentino tatsächlich gleichauf mit Jorge waren", sagte Crutchlow, der Yamaha nach drei Jahren den Rücken kehrt und im nächsten Jahr auf der Ducati sein Glück versuchen wird.