"Ich habe versucht, zu gewinnen, denn nur so kann ich die Punkte in der WM gutmachen, die wir seit den Unfällen in Assen und auf dem Sachsenring verloren haben. Momentan ist es aber einfach nicht möglich", begann Jorge Lorenzo in Silverstone nahezu so enttäuscht, wie er Brünn verlassen hatte. Allerdings versucht der Yamaha-Pilot seine Hoffnung nicht zu verlieren: "Mal sehen, wie es hier auf einer komplett anderen Strecke läuft. Vielleicht ist etwas mehr drin. Wir müssen aber abwarten, was passiert."

Zumindest ist das Wetter in Großbritannien einmal auf der Seite der Piloten. "Es ist schön, bei diesen Bedingungen in England zu sein. Es wäre schön, wenn es das ganze Wochenende lang so bleibt, damit wir ein Rennen im Trockenen und bei Sonnenschein fahren können. Dann ist es wunderbar, hier zu fahren", erklärte der amtierende Weltmeister, der unbedingt wieder siegen will. "Wir müssen uns aktuell darauf konzentrieren, Rennen zu gewinnen und die Weltmeisterschaft vergessen."

Lorenzo sei momentan nicht auf dem Niveau, das er erwartet hatte und das ihm Rennsiege ermögliche. "Das kann sich aber schnell ändern, vielleicht sogar schon an diesem Wochenende. Wir dürfen die Motivation und den Willen nicht verlieren. Daran arbeiten wir momentan", gab er zu. Auch der Mallorquiner hat keine Ahnung, wie er Marc Marquez aufhalten kann. "Wir können ihn nicht stoppen. Er wird immer auf der Strecke sein. Wir können nur hoffen, dass wir vor ihm im Ziel ankommen."

Ein Sieg wäre besonders mental gut für den 26-Jährigen, allerdings kein Muss - besonders nicht in Silverstone. "Für mich ist das ein normales Rennwochenende, wie jedes andere. Es ist wahr, dass ich momentan nicht so viel zu verlieren habe, also werden wir natürlich versuchen zu gewinnen." Lorenzo will in jedem Falle weiterkämpfen und ist sich bewusst, dass es nicht immer so laufen kann, wie man es sich wünscht. Er ergänzte: "Es gibt immer harte Dinge im Leben."