Schon bei seinem Heim-Grand-Prix vor einer Woche konnte Karel Abraham nur unter starken Schmerzen fahren und dachte zwischenzeitlich daran, aufzugeben. Der Tscheche hielt durch und fuhr am Ende auf P19. Ein Szenario, das sich in dieser Form in Silverstone nicht wiederholen wird, weil Abraham dort nicht an den Start gehen wird. "Wenn ich am Rennwochenende in Silverstone teilnehmen würde, dann wäre ich von der Verletzung stark eingeschränkt und die Verletzung sollte besser vollkommen verheilen."

Nachdem Abraham sich mit Ärzten über das weitere Vorgehen beriet, seien sie zu dem Schluss gekommen, noch eine Woche zu pausieren, um dann wieder voll ins Training einzusteigen. "Ich bin sehr traurig, dass ich dieses Rennen verpasse, weil ich die Strecke sehr gerne mag und eines meiner besten Resultate hier geholt habe", trauert der ART-Pilot. Dass Abraham in Großbritannien an den Start gehen würde, war ohnehin mehr als fraglich, klagte er nach dem Rennen in Brünn über extreme Schmerzen. Er versuchte vor sogar, das Warmup ohne Schmerzmittel durchzuhalten, um deren Wirkung im Rennen zu erhöhen.

Nach dem Rennen in Indianapolis verpasst Abraham nun schon den zweiten Grand Prix in dieser Saison wegen seiner Schulterverletzung, mit lediglich fünf Zählern liegt er in der Gesamtwertung ohnehin aussichtslos auf Platz 22. "Wir können nicht über ein gutes Endergebnis in der Gesamtwertung nachdenken, aber es gibt noch immer genügend Rennen in dieser Saison, in denen ich gute Resultate einfahren und mein Maximum verbessern kann. Eines dieser Rennen kann Misano sein", gab er zugleich einen deutlichen Hinweis darauf, dass er Mitte September wieder auf einem MotoGP-Bike sitzen wird. "Aber dazu muss ich einhundertprozentig fit sein."