Für Dani Pedrosa kam die dreiwöchige Pause nach Laguna Seca genau zur rechten Zeit. Der Spanier hatte sich beim Deutschland GP auf dem Sachsenring eine schwerwiegende Schulterverletzung zugezogen und musste beim Rennen genau wie Rivale Jorge Lorenzo zusehen. Pech für die beiden: Sieben Tage später stand in Laguna Seca schon der nächste Grand Prix auf dem Programm. Obwohl medizinisch bedenklich, entschieden sich beide dazu, das Rennen zu starten und quälten sich auf Rang fünf und sechs. Doch die dreiwöchige Pause half bei der Rekonvaleszenz.

"Ich konnte mit Freunden relaxen und hatte wegen meiner Schulter eine Menge Physiotherapie, um mich für die zweite Saisonhälfte vorzubereiten. Ich hatte in den letzten Tagen einen medizinischen Check und wir konnten sehen, dass der Knochen wieder stärker wird", erklärt Dani Pedrosa vor dem Rennen auf dem Indianapolis Motor Speedway. "Es brauch noch immer ein paar Wochen und komplett zu verheilen, aber das Gefühl ist bereits deutlich besseer, als es noch in Laguna war." Ein Fortschritt bei der Genesung war für Pedrosa auch dringend nötig, stehen mit Indianapolis, Brünn und Silverstone drei Rennen innerhalb von zwei Wochen bevor.

In Indianapolis will der Honda-Pilot wieder voll angreifen und die 16 Punkte Rückstand auf Teamkollege Marc Marquez schließen. "Ich hatte in Indy in den letzten paar Jahren gute Ergebnisse, ich mag es dort zu fahren und ich bin jetzt ungeduldig, wieder auf das Motorrad zu steigen und mein Bestes zu zeigen." In der Tat ist der Brick Yard ein gutes Pflaster für den WM-Zweiten: Zwei der letzten drei Rennen konnte er gewinnen, ein zweiter Rang steht ebenfalls in den Geschichtsbüchern.

WM-Leader Marc Marquez konnte natürlich noch keine Erfolge auf dem MotoGP-Bike in Indianapolis sammeln, doch in der Moto2 zeigte er bereits, dass auch mit ihm zu rechnen ist. In den letzten beiden Jahren konnte der Rookie die Rennen dort gewinnen und kennt die Tücken der Strecke: "Ich mag die Strecke in Indianapolis, es wird aber spannend zu sehen, wie der Grip mit den Bridgestone-Reifen dort ist, weil es in der Vergangenheit so aussah, als wäre das ein Problem dort gewesen."

Zwar hatte Marquez nicht mit Verletzungen zu kämpfen, trotzdem hat ihm die Sommerpause nicht geschadet, so nutzte er die letzten drei Wochen, um die Tanks wieder aufzufüllen und gleichzeitig zu trainieren. "Es war gut, diese Pause zu haben, um Zeit zu haben, über die ersten Monate in der MotoGP nachzudenken, meine eigene Performance zu reflektieren und drüber nachzudenken, was ich gelernt habe."