Es hätte eine kleine Sensation werden können - hätte. Mit Startplatz fünf am Samstag erreichte Aleix Espargaro das beste Ergebnis seiner Karriere. Das sollte im Rennen auf dem Sachsenring gehalten werden. Nach einem Blitzstart des Spaniers sah es aber zunächst noch besser aus: der CRT-Mann kämpfte mit der Spitze. "Ich bin mit meinem Start sehr zufrieden. Ich wusste, dass ich mit den weichen Reifen in den ersten Runden schnell sein kann, daher tat ich alles, um vorne zu bleiben", schilderte Espargaro.

Leider hatte der Wettergott aber kein Einsehen, denn der Spanier hatte sich am Samstag kühle Temperaturen gewünscht. Stattdessen strahlte die Sonne, die Strecke wärmte sich auf und der erhoffte Reifenvorteil war dahin. "Ich machte wirklich Druck, aber zwangsläufig verlor ich nach und nach den Anschluss zur Spitze", erzählte der Spanier. Seine Freude über ein großartiges Rennen und den achten Platz war aber dennoch groß. Noch nie zuvor war der Zeitenunterschied zu den Prototypen so gering wie am Sachsenring. "Wir haben wieder gute Punkte mitgenommen und kämpfen mit den offiziellen Motorrädern. Unsere Position in der WM ist gut und ich bin sehr glücklich über meinen achten Rang."

Glücklich war nach einem langen 'Leidensweg' auch Randy de Puniet. Die Front seines Motorrades bereitete ihm seit Beginn der Saison Kopfzerbrechen, bis am Sonntag eine Entscheidung fiel. "Heute Morgen haben wir wieder auf das 2012er-Chassis gewechselt", erklärte der Franzose. "Der Unterschied ist gering, aber im Warmup hatte ich das beste Gefühl des gesamten Wochenendes."

Ohne Folgen blieb der Umstieg im Rennen nicht, denn die Gewöhnung brauchte einige Runden - und kostete Plätze. Zwar sammelte sich De Puniet wieder, Michele Pirro und Nicky Hayden waren zu diesem Zeitpunkt aber bereits enteilt. Dass ein 12. Rang auch glücklich machen kann, ist De Puniet der beste Beweis. "Ich bin glücklich, denn heute sahen wir zum ersten Mal Licht am Ende des Tunnels. Von Runde zu Runde genoss ich das Fahren wieder mehr."