Dani Pedrosa könnte den Deutschland GP am Sachsenring nach seinem Sturz im dritten Freien Training verpassen. Am Abend gaben die Rennärzte Dr. Enric Caceres und Dr. Angel Charte Einzelheiten zum Hergang und den Folgen des verhängnisvollen Highsiders bekannt. "Dani Pedrosa hat einen traumatischen Schock erlitten, es hat mehr als 30 Minuten gedauert, bis er wieder in einer guten Verfassung war", sagten die beiden Spanier.

"Deshalb haben wir entschieden, ihn ins Krankenhaus zu überstellen. MRT- und CT-Untersuchungen haben aber keine weiteren Schäden ergeben, ebenso wenig ein Bluttest", so Caceres, der zugleich leichte Entwarnung geben konnte. "Mittlerweile ist er in perfekter Kondition. Allerdings müssen wir bis morgen Vormittag warten, um endgültig Entwarnung zu geben."

Pedrosas Schockzustand und ein Absinken den Blutdrucks gab den Ärzten noch ein wenig Rätsel auf. Man müsse also noch abwarten. "Nach so einem Zwischenfall sollte man rund 24 Stunden warten, bevor man etwas entscheidet", so die Ärzte. Die endgültige Entscheidung über einen Start liege aber bei den Ärzten vom Sachsenring und natürlich Pedrosa selbst, der am Sonntagmorgen zu diversen Funktionstests antreten muss.

Langfristig könnte sich vor allem das angeknackste Schlüsselbein als Spielverderber im WM-Kampf herausstellen. "Eine neue Stelle im linken Schlüsselbein ist gebrochen, aber nicht komplett durchgebrochen. So etwas braucht normalerweise vier Wochen um zu heilen", erklärten die Rennärzte. "In Laguna Seca ist die Situation für ihn also genau dieselbe wie hier. Es dürfte halten, wenn er nicht noch einmal stürzt", glauben die Mediziner. Genau ein solches Missgeschick passierte bereits am Freitag Jorge Lorenzo, der nur zwei Wochen nach einem Schlüsselbeinbruch erneut abflog und sich dabei die eigesetzte Platte verbog.