Ein wahrer Held aus der zweiten Reihe beim Katalonien GP war der Spanier Javier del Amor. Im Alter von 36 Jahren kam er zu einem unverhofften Debüt, weil Avinita Blusens Hiroshi Aoyama nach einem Trainingssturz vor Heimrennen des Teams unbedingt ersetzen wollte. Del Amor, der für den Rennstall getestet hatte, erledigte seine Aufgabe mit Bravour, qualifizierte sich und holte als Vorletzter sogar einen WM-Punkt. "Ich lebe gerade einen Traum und das Ganze muss sich erst einige Tage setzen, was da passiert ist. Ich möchte mich beim Team für diese Chance bedanken", war die Freude beim 36-Jährigen, der nur einen Helm mit Suzuki-Logo im Gepäck hatte, groß.

"Es war großartig, ein MotoGP-Rennen bestreiten zu dürfen - vor allem mit einem Team, zu dem man so eine Bindung hat. Mein Debüt mit Avintia Blusens und dann auch gleich Punkte - das ist einfach unglaublich", strahle del Amor nach dem Rennen. Im Gegensatz zu einigen Hochkarätern blieb der 36-Jährige auf seiner FTR-Kawasaki sitzen. "Man musste vorsichtig sein, das habe ich auch befolgt, weil ich unbedingt ins Ziel kommen wollte. Ich weiß nicht, was noch alles passieren wird, aber diesen Tag werde ich nie vergessen."

Schnell abhaken will hingegen Hector Barbera sein zweites Heimrennen in diesem Jahr. Nach einem schlechten Start konnte der Spanier den Grand Prix auf Punktekurs liegend nicht beenden. "So etwas kann schon einmal passieren", kommentierte er. "Ich habe versucht, das Maximum herauszuholen, das kann gut gehen, hin und wieder aber auch nicht." Schuld daran, dass Barbera ein wenig zu viel wollte, war sein schlechter Start: "Nach der ersten Runde lag ich zurück und wollte rasch aufholen. Ich konnte die ersten CRT-Maschinen einholen und war auf einem guten Weg."