Mit Platz sechs am ersten Tag des Heim-GPs legte Andrea Iannone die Messlatte hoch. "Momentan läuft alles wirklich gut, wir müssen uns definitiv noch verbessern und eine schnellere Pace finden, aber wir müssen vorrangig versuchen, konstant zu sein", sagte er. Solange er mit neuen Reifen unterwegs ist, könne der Italiener schnell fahren und habe ein gutes Gefühl auf der Pramac-Ducati. "Aber nach den ersten fünf Runden verliert der Hinterreifen an Grip besonders in den sehr schnellen Kurven wie Arrabbiata 2, Correntaio und Bucine und dadurch verlieren wir viel."

Ansonsten funktioniere sein Bike gut. "Wir sind positiv eingestellt, aber wir müssen uns auch darauf konzentrieren, etwas mehr Vertrauen mit der Vorderbremse aufzubauen, was heute vielleicht auch noch durch die Bedingungen heute und die niedrigen Temperaturen verschlechtert wurde", fuhr Iannone fort. Probleme mit seinem operierten Arm habe er nicht mehr, dafür allerdings ein paar Beschwerden am Knie, die seine Pramac Crew aber mit einem lockeren Schutz im zweiten Training lösen konnte. "Das Ziel ist es jetzt, uns auf das Rennen vorzubereiten und mit dem Motorrad zu arbeiten. Ich würde hier natürlich gerne etwas Besonderes erreichen."

Teamkollege Ben Spies fühlt sich körperlich schon viel besser. "Aber das Motorradfahren ist eine ganz andere Geschichte. Es ist nicht so leicht und wir müssen den besten Weg finden", hieß es vom Amerikaner, dem das schlechte Wetter aber einen weiteren Stein auf den Comeback-Weg legte. "Die zweite Session war besser, aber es ist schwer, wieder auf dem Bike zu sitzen und ich versuche nur, wieder auf Tempo zu kommen und mich wieder an alles zu gewöhnen. Es ist momentan mehr eine Problem der Schwäche und Instabilität als Schmerz, aber ich weiß, dass ich noch immer nicht bei 100 Prozent bin und das sieht man auch."

Platz 16 war für Spies nicht wirklich genug. Noch immer könne er nicht alles kontrollieren, worüber er weniger glücklich ist, obwohl er das erwartet hatte. "Im Vergleich zu Katar und Austin ist das Bremsen auf der Geraden hier viel besser, aber beim Richtungswechsel, besonders in den Schikanen im dritten und vierten Gang beim Kontrollieren des Gases und wieder auf die Bremse gehen habe ich noch Probleme", fuhr er fort. Trotzdem fühlt sich der Pramac-Pilot schon viel besser auf seiner Maschine. "Es ist gut mit den Jungs zu reden. Mal sehen, was morgen passiert."