Für 2014 soll es in MotoGP und Superbike weitreichende Veränderungen geben. Hauptvermarkter Dorna setzte sich mit den Herstellern beider Serien zusammen. In der MotoGP wird es ab dem kommenden Jahr eine Einheitselektronik geben. Die Piloten, die ihre eigene Software nutzen, müssen ihren Sprit von 21 auf 20 Liter verringern. Außerdem wird die Anzahl der Motoren, die in einer Saison verwendet werden dürfen, von sechs auf fünf reduziert. Die CRTs dürfen mit Magneti Marelli ECU 24 Liter Sprit verwenden und zwölf Motoren in einem Jahr verbrauchen.

Aktuell stünden Dorna, FIM und die Hersteller noch in Verhandlungen über die Motoren und Maschinen, die Yamaha und Honda den CR-Teams in der kommenden Saison bereitstellen soll. Ziel ist es, das komplette MotoGP-Feld näher aneinander zu bringen. Große Begeisterung sah Motorsport-Magazin.com im Fahrerlager in Jerez aber noch nicht. Danilo Petrucci sagte zum Beispiel, dass es für ihn und sein Came Ioda Racing Team keine Option wäre, auf Honda-Maschine oder Yamaha-Motor zu wechseln, weil diese mit knapp einer Million pro Saison schlichtweg nicht bezahlbar seien.

Pirelli bringt noch Qualifyer zu den Rennstrecken, Foto: WorldSBK
Pirelli bringt noch Qualifyer zu den Rennstrecken, Foto: WorldSBK

In der Superbike wurde noch keine mögliche Regeländerung großartig in der Öffentlichkeit besprochen. Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta plane allerdings einige Veränderungen, die die Kosten verringern und die technischen Vorschriften noch mehr eingrenzen sollen. Die Superstock-Klassen bleiben Gerüchten zufolge nun aber doch erhalten. Teams und Fahrer sehen allerdings kaum Änderungsbedarf. Anstatt der Kosten für Elektronik oder Motoren schätzte PTR Honda World Supersport Teammanager Simon Buckmaster die Kosten für Logistik - also Transport und Personal - viel höher ein.

Bei einem Winter-Test, an dem MotoGP und Superbike Fahrer teilnahmen, wurde deutlich, dass sich die Rundenzeiten der Piloten nicht stark unterscheiden. Bridgestone als alleiniger Reifenlieferant und die eingeschränkte Anzahl an Motoren grenzen die Möglichkeiten der MotoGP ein. In der Superbike gibt es Qualifyer und keine eingeschränkte Motoren-Anzahl. Dennoch ist die Grand-Prix-Szene schlichtweg sichtbarer. Dorna will spannende Rennen liefern und wünscht sich, dass jeder Fahrer die Chance zum Siegen hat. Die Hersteller entwickeln in der besten Serie der Welt. Die Fahrer wollen ihr Bestes geben. Jede der drei Gruppen zieht in eine andere Richtung, wichtig ist aber, dass alle überleben können.