Frankreich ist seit den Anfangszeiten der Motorrad-WM ein Fixpunkt im Kalender - allerdings mit wechselnden Strecken. In Le Mans fuhr man erstmals 1969, schon damals kam statt des vom 24-Stunden-Rennen bekannten Circuit de la Sarthe der nur 4,1 Kilometer lange Bugatti Circuit zum Einsatz. In den folgenden drei Jahrzehnten wechselte der Frankreich GP fast im Jahresrhythmus zwischen Nogaro, Le Mans, Clermont-Ferrnad, Magny Cours, Le Castellet und Le Mans. Erst seit 2000 fährt die MotoGP permanent auf dem Bugatti Circuit.

Die Strecke hat mehrere Veränderungen hinter sich, zuletzt wurde sie 2002 umgebaut und verkürzt, um die Sicherheit zu erhöhen. Die meisten Fahrer mögen die Strecke nicht sehr, aufgrund ihrer Stop-and-Go-Charakteristik und den oft schlechten Wetterbedingungen. Viele der Kurven müssen im ersten Gang genommen werden, dennoch bietet die schnelle Bergauf-Rechtskurve zwischen den Tribünen hinauf zur Dunlop-Schikane den bis zu 100.000 Fans ein atemberaubendes Spektakel. Die Linie ist auf dieser Strecke etwas anders als man es erwarten würde, da die Einfahrt in eine Kurve immer schon die Ausfahrt und damit die nächste Gerade beeinflusst.

Die aktuellen Rekordsieger in der Königsklasse sind Jorge Lorenzo und Valentino Rossi, die je dreimal auf dem französischen Kurs triumphieren konnten. Dani Pedrosa konnte in der MotoGP noch nie ein Rennen in Le Mans gewinnen, hält aber den aktuellen Streckenrekord (1:33.617 Min., erzielt 2011) sowie die schnellste je gefahrene Runde (1:33.617, Pole-Zeit von 2008).