Das Dream Team ist wieder vereint. Jorge Lorenzo und Valentino Rossi fuhren beim Grand Prix von Katar einen fruiosen Doppelsieg für Yamaha ein. Motorsport-Magazin.com wirft einen genaueren Blick auf das teaminterne Duell der beiden Superstars.

Der Session-Vergleich

Jorge LorenzoValentino Rossi
Trainingsbestzeit1:56.084 (2.)1:56.416 (4.)
Zeit im Qualifying1:54.714 (1.)1:55.711 (7.)
Zeit im Rennen42:39.802 (1.)42:45.792 (2.)
Schnellste Rennrunde1:55.569 (2.)1:55.756 (3.)

Lorenzo war am Losail Circuit seinem Teamkollegen in allen belangen überlegen. Die schnellere Trainingszeit, das bessere Qualifying, der Sieg im Rennen und die schnellere Rennrunde belegen eindeutig, wer beim Auftakt Yamahas Nummer eins war.

Jorge Lorenzos Rennen

Für Lorenzo lief es perfekt, Foto: Milagro
Für Lorenzo lief es perfekt, Foto: Milagro

Der Weltmeister war an diesem Wochenende nicht zu bremsen. Er fuhr in den ersten beiden Runden jeweils die schnellste Zeit, was ihm bis zum 13. Umlauf neun weitere Male gelang. In Runde 14 Betrug sein Vorsprung bereits über fünf Sekunden auf Dani Pedrosa, der zu diesem Zeitpunkt der erste Verfolger war. Bis zur vorletzten Runde baute er die Distanz zu seinen Verfolgern auf über sieben Sekunden aus und konnte in der letzten Runde seine Yamaha schon auf Sparflamme ins Ziel tragen.

Valentino Rossis Rennen

Valentino Rossi legte von Rang sieben einen guten Start hin und lag nach der ersten Runde bereits auf Platz vier. Im zweiten Umlauf wollte er im Duell mit Andrea Dovizioso aber zuviel und fiel wieder auf Platz sieben zurück. Danach begann er seine tolle Aufholjagd. Rang sechs holte er in Runde 3 von Dovizioso, Platz fünf in der achten von Stefan Bradl - auf das Trio auf P2-4 fehlten zu diesem zeitpunkt dreieinhalb Sekunden. Erst ab dem 13. Umlauf konnte Rossi seinen Rückstand verkürzen und fuhr eine Runde später erstmals die beste Zeit im Feld.

Rossi ließ sich sich zurück an die Box chauffieren, Foto: Milagro
Rossi ließ sich sich zurück an die Box chauffieren, Foto: Milagro

Drei weitere Umläufe war niemand so flott unterwegs wie Rossi (seine schnellste Rennrunde für er in der 16.), womit er Cal Crutchlow so unter Druck setzte, dass dieser einen Fehler beging und Rossi auf Platz vier kletterte und in Schlagdistanz zum Honda-Duo kam. Dann ging alles ganz schnell: Eine Runde später war Pedrosa fällig, eine weitere danach auch Maruqez, sodass Rossi zwei Umläufe vor Schluss erstmals auf P2 lag und diesen bis zur Zielflagge verteidigte. Wie sehr Rossi dabei seine M1 und sich selbst an die Grenzen trieb, zeigt der Umstand, dass er auf der Auslaufrund ohne Sprit liegen blieb und bei Andrea Iannone in den Parc ferme mitfahren musste.

Das Duell im Internet

Nicht nur auf der Strecke duelliert sich Yamahas Dream Team, auch im Internet geht es rund. Rechtzeitig vor Saisonstart startete etwa Valentino Rossi eine Offensive zur Promotion seiner neuen offiziellen Facebook-Fanseite. Jorge Lorenzo konterte prompt mit dem Relaunch seiner offiziellen Webseite, womit wenig später auch Rossi nachzog.

Jorge LorenzoValentino Rossi
Facebook-Likes nach Katarca. 764.000 ca. 82.000
Twitter-Follower nach Katarca. 717.000ca. 1.811.000

Im Internet waren diesmal übrigens Rossis Mannen vor dem Computer die schnelleren. Auf Facebook fanden sich schon zwei aktuelle Fotos des Doktor vom Podium und aus der Auslaufrunde, ehe Lorenzos Crew sich für ein Gruppenfoto in der Boxengasse aufstellen und dieses Foto veröffentlichen konnte. In der Gunst der Fans hat Rossi mächtig aufgeholt: Vor zwei Wochen noch bei 35.000 Likes und 1.75 Millionen Follwern, hält er nun bei 82.000 bzw. 1.81 Millionen. Auch Lorenzos Fangemeinde erhielt Zuwachs: Sie stieg in den vergangenen beiden Wochen um 5.000 (Facebook) bzw. 16.000 (Twitter).

Fazit:

Auf der Strecke kamen sich die beiden nie nahe, nach dem Rennen jubelten sie gemeinsam. Alles wirkte bei Yamaha an diesem Wochenende ganz harmonisch. Mal sehen, ob das auch so bleibt, wenn es zu ersten Infights auf der Strecke kommt. Motorsport-Magazin.com behält das Duell jedenfalls genau im Auge.