Während sich in Deutschland alle über Schnee nach Frühlingsanfang beschweren, dürfen sich die Spanier wohl zu Recht über Regen beklagen. Heftige Regenschauer begrüßten die MotoGP-Piloten am ersten der drei offiziellen Testtag in Jerez, an denen die 24 Piloten die letzte Chance bekommen, vor dem Saisonstart in Katar noch einmal Kilometer abzuspulen. Die Streckenaktivitäten am Morgen waren dank des Regens sehr begrenzt, zumal jeder Fahrer nur vier Regenreifen-Sets zur Verfügung hat. Erst in den letzten zwei Stunden ließ der Regen nach und bis auf Aleix Espargaro und Randy de Puniet wagten sich alle Piloten auf die Strecke.

Am Ende des Tages stand Jorge Lorenzo mit einer schnellsten Runde von 1:47.423 Minuten an oberster Position der Zeitenliste. Über eine Sekunde hinter dem amtierenden Weltmeister, der nun endlich in offiziellen 2013er Farben unterwegs ist, folgte Dani Pedrosa. Marc Marquez fehlten nur fünf Hundertstelsekunden auf seinen Teamkollegen. Der Rookie komplettierte das spanische Trio an der Spitze. Dass die Ducati im Nassen gut funktioniert, ist nicht neu, dass aber auch Andrea Iannone im Regen so schnell auf seiner neuen Maschine ist, stellte die Überraschung des Tages dar. Der Italiener platzierte seine Desmosedici auf dem vierten Rang und büßte etwa 1.5 Sekunden auf Lorenzo ein.

Michele Pirro war erneut zu Testzwecken unterwegs und landete beim Probieren neuer Ducati-Teile sogar auf dem fünften Rang. Valentino Rossi belegte Rang sechs vor Nicky Hayden. Cal Crutchlow folgte als Achter und damit knapp vor Stefan Bradl, der am späten Nachmittag einen Sturz wegstecken musste. Der Zahlinger war laut Aussagen seines Teams glücklicherweise unverletzt. Andrea Dovizioso fuhr mit seiner Desmosedici zu Platz zehn. Beide Ducati-Werkspiloten hatten jeweils zwei Bikes in ihrer Box stehen, von denen jedes eine andere Gewichtsverteilung vorwies. Ben Spies reihte sich hinter seinem Markenkollegen ein.

Yonny Hernandez sicherte sich als Zwölfter derweilen den besten CRT-Rang. Dem PBM-Fahrer fehlten 3.846 Sekunden auf Lorenzo. Alvaro Bautista, Karel Abraham und Claudio Corti waren Hernandez auf den Fersen. Bradley Smith belegte nach nur 14 Runden den 16. Rang, knapp vor Danilo Petrucci und Hector Barbera. Barberas Teamkollege Hiroshi Aoyama spulte ganze 56 Runden unter sämtlichen Streckenbedingungen ab und fuhr zu Position 19. Colin Edwards, Byran Staring, Lukas Pesek und Michael Laverty rundeten die Zeitenliste ab. Laverty war erst in den frühen Abendstunden auf die Strecke gefahren und hatte lediglich zwölf Runden auf der Uhr.