Am Dienstag starteten wenige MotoGP-Fahrer in Austin zum privaten Test auf der neuen Rennstrecke im Kalender. Unter sonnigen, aber kühlen Bedingungen lernten die fünf Dauerstarter und zwei weitere amerikanische CRT-Piloten zunächst den Verlauf des Circuit of the Americas besser kennen, bevor am Mittwoch Anpassungen auf dem Plan stehen. Marc Marquez war am ersten Tag der schnellste Pilot und bewies nach einer Bestzeit von 2:04.619 Minuten nach 55 Runden, dass er nicht nur auf bekannten Strecken ein wahres Ausnahmetalent ist.

"Wir lernen die Strecke noch kennen. Sie ist ziemlich schwierig, besonders der erste Abschnitt und der Grip der Strecke war am Anfang nicht so gut, wodurch das Bike extrem hin und her rutschte", erklärte der Spanier schon in der Mittagspause. Durch die wenigen Fahrer auf dem Kurs verbesserte sich der Grip im Laufe des Tages auch nicht erheblich, dennoch meinte Marquez, dass er sich nach und nach immer besser fühlte. "Wir müssen uns mit dem Setup und besonders mit der Elektronik extrem verbessern, aber wir arbeiten gut."

Der Honda-Pilot beschrieb die Streckencharakteristik als kompliziert und betonte besonders die harten Bremspunkte. "Das macht es schwierig, einen guten Kompromiss mit dem Setup zu finden. Der komplizierteste Abschnitt der Strecke ist der erste Teil, wo man diese links-rechts-rechts-links-Kurve hat. Für einen Fahrer ist es ziemlich schwer, die beste Linie und den besten Kompromiss zu finden, um schnell zu sein ohne ein hohes Risiko einzugehen. Und auch im letzten Teil gibt es drei Rechtskurven hintereinander, wo es genauso schwierig ist, die beste Linie zu finden", ergänzte er gegenüber der offiziellen Seite der MotoGP.

Sein Teamkollege Dani Pedrosa fuhr die zweitschnellste Zeit, drehte sogar vier Runden mehr, verlor aber fast eine halbe Sekunde auf Marquez. Jorge Lorenzo lag wieder dicht hinter seinem Hauptkonkurrenten. Stefan Bradl platzierte sich am ersten Tag eine halbe Sekunde vor Valentino Rossi und belegte den vierten Rang. Rossi beschwerte sich am Morgen, dass die Strecke noch sehr kalt war. Blake Young pilotierte seine Attack Performance Maschine zum ersten Mal gemeinsam mit den fünf Dauerstartern und verursachte mit einem Sturz am Morgen eine kurze Testunterbrechung. Michael Barnes, der wie Young beim Texas GP mit einer Wildcard starten wird, komplettierte die kurze Fahrerliste.

Circuit of the Americas, Privattest, Tag 1:

1. Marc Marquez Repsol Honda Team 55 Runden 2:04.619
2. Dani Pedrosa Repsol Honda Team 59 Runden 2:05.047
3. Jorge Lorenzo Yamaha Factory Racing 54 Runden 2:05.291
4. Stefan Bradl LCR Honda MotoGP 50 Runden 2:06.053
5. Valentino Rossi Yamaha Factory Racing 68 Runden 2:06.507
6. Blake Young Attack Performance 27 Runden 2:15.102 - (CRT Klasse)
7. Michael Barnes GPTech No time registered (CRT Klasse)