In dieser Woche steht Test Nummer zwei In Malaysia auf dem Plan. Was konnten wir aus dem ersten Sepang Test lernen: Valentino Rossi ist wieder erstarkt, Marc Marquez wird ein schneller Rookie, mit Magneti Marelli gibt es noch viel zu tun und es regnet oft und ziemlich heftig in Malaysia. Nachdem viel Test-Zeit dank der monsunartigen Regenfälle verloren ging, werden alle 24 MotoGP-Piloten auch von Dienstag bis Donnerstag erst einmal ruhig herangehen, nach dem Winter versuchen das Gefühl für ihre Bikes wiederzufinden und das ein oder andere neue Teil testen.

Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa sollten erwartungsgemäß die schnellsten Rundenzeiten fahren. Beide sind bereits beim ersten Test auf ihren 2013er Maschinen gefahren. Von Rossi und Marquez werden ähnlich starke Leistungen erwartet, schließlich haben beide an den drei Testtag noch mehr Zeit, sich an ihre Bikes zu gewöhnen, Einstellungen zu verändern und alles anzupassen. Nach einem mäßigen Start für Nicky Hayden und Andrea Dovizioso müssen sich beide Ducati-Piloten weiter durch sämtliche Testteile arbeiten, um mit ihrer Desmosedici endlich auf dem Niveau der japanischen Hersteller anzukommen. Auch Ben Spies und Andrea Iannone werden mithelfen. Spies nach seiner Verletzung aus dem letzten Jahr dabei hoffentlich wieder komplett fit.

Michael Laverty gehört zu den Piloten mit dem längsten Testplan, Foto: Milagro
Michael Laverty gehört zu den Piloten mit dem längsten Testplan, Foto: Milagro

Während sich Cal Crutchlow und Bradley Smith mit der Vorjahres-M1 abquälen erhielten Stefan Bradl und Alvaro Bautista bestes Material von Honda. Am meisten zu tun haben allerdings die CRT-Piloten. Besonders Hector Barbera, Hiroshi Aoyama, Colin Edwards, Claudio Corti, Danilo Petrucci und Lukas Pesek, die allesamt in diesem Jahr bereits mit der neuen Magneti Marelli Elektronik arbeiten, die ab 2014 vorgeschrieben sein wird. Nachdem die beiden zusätzlichen Tage beim letzten Test dank der unberechenbaren Wetterkapriolen wenig ergiebig waren, hatten alle sechs Piloten noch arge Probleme, sich nach und nach auf die neue Elektronik einzustellen, das Motorrad entsprechend abzustimmen, um dann weiter an Traktions- Anti-Wheelie- und sämtlichen anderen Kontrollen zu schrauben.

Die größte Änderung wird bei Michael Laverty in der Paul Bird Motorsport Box stehen. Der Rookie fuhr beim ersten Test noch mit der Komplett-ART-Maschine seines Teamkollegen Yonny Hernandez. Nun hat PBM das neue Chassis - Marke Eigenbau fertig und Laverty darf einen ersten Test fahren. Der Aprilia-Motor bleibt dem Nordiren allerdings erhalten. Schon am Montag marschierte die Mehrzahl der GP-Fahrer in ihre Box, um die finalen Vorbereitungen zum Vorsaisontest zu treffen, während es über der Strecke schüttete. Ein erster Vorgeschmack? Sollte das Wetter so bleiben, haben die Piloten wenigstens die Chance, ihr Regen-Setup anzupassen und ihre Fahrfähigkeiten im Nassen zu steigern.