Zur Präsentation des Repsol Honda Teams am Mittwochmittag in Madrid fasste Shuhei Nakamoto die letzte Saison noch einmal zusammen. "Insgesamt war es ziemlich hart. Aus Sicht von Honda gab es einige Probleme mit dem neuen Technik-Reglement", spielte er auf das Minimalgewicht an, das kurz vor Saisonbeginn 2012 noch einmal geändert wurde. "Besonders Dani hatte Probleme, er fand kein Setup. Vier Kilogramm sind schon ein großer Unterschied für ihn. Wir haben aber wirklich hart gearbeitet, um ein gutes Setup für ihn zu finden."

"In den letzten Rennen zeigte sich unsere Arbeit dann: Dani konnte bessere Ergebnisse holen, als wir erwartet hatten", fuhr der HRC-Boss fort. Außerdem entschied Honda zur Saisonmitte, viele Änderungen an der RC212V vorzunehmen und testete in Mugello. "In Laguna Seca haben wir die neue Maschine dann verwendet und es lief gut. Dani holte einige zweite Plätze und gewann wieder. Für die Meisterschaft war es allerdings etwas zu spät. Für die Zukunft haben wir damit aber wirklich große Hoffnungen."

Basis bleibt erhalten

Apropos Zukunft: Weiterentwickelt würde bei Honda immer. Für 2013 wollte Nakamoto aber noch nicht allzu viel verraten. "Die Basis ist ähnlich dem, was wir am Ende der letzten Saison verwendet haben, allerdings sollte die Kraftentfaltung etwas besser sein. Repsol hat viel geholfen und auch unser Konzept ist jetzt anders", sprach Nakamoto die neue Teamstruktur an. Viele der Schlüsselpositionen wurden verändert, so darf sich zum Beispiel Livio Suppo ab dieser Saison als Teamchef betiteln lassen.

"Von technischer Seite gibt es allerdings nicht viel Besonderes, wir haben weiterentwickelt. Aber in diesem Jahr gibt es nicht so große Änderungen, zumindest der Motor bleibt. Jetzt haben wir ein Gewichtslimit von 160 Kilogramm und hatten dieses Mal genügend Zeit, alles anzupassen. Dani war 2012 nicht glücklich, deshalb haben wir weiterentwickelt und arbeiten immer noch weiter, weil wir versuchen werden, die WM zu gewinnen", ergänzte Nakamoto, der den ersten Test 2013 in Malaysia kaum noch erwarten kann.

Was er von seinen Fahrern zu erwarten hat, kann der Japaner genau definieren: "Dani war in der zweiten Saisonhälfte 2012 so stark. Er gewann insgesamt sieben Rennen und siegte sogar im Regen von Sepang. Er ist gewachsen, hat seine Fahrfähigkeiten verbessert und die Honda-Ingenieure haben auch verstanden, wie sie alles besser an Dani anpassen können. Wir haben eine gute Chance, die Meisterschaft dieses Jahr zu gewinnen." Von Marc Marquez als Rookie erwartet der Chef nicht ganz so viel wie von seinem Landsmann, aber trotzdem nicht zu wenig. "Er war von Anfang an ein schneller Fahrer. Dennoch ist er ein Rookie, er muss in der MotoGP viel lernen. Eine schnelle Rundenzeit ist nicht so schwer für ihn, er braucht aber etwas mehr Zeit, um mit den Reifen und allem anderen zurechtzukommen. Ich glaube aber, dass er eine gute Chance hat, es aufs Podest zu schaffen und das schon beim ersten Rennen in Katar."