Tom Sykes und Loris Baz konnten bei unterschiedlichen Streckenverhältnissen an den beiden Testtagen in Jerez wertvolle Erkenntnisse über ihr Kawasaki-Arbeitsgerät erlangen. Sykes konnte sowohl auf den Qualifying-Reifen als auch auf den Rennpneus Spitzenzeiten fahren. Mit einer Zeit von 1:40,5 setzte er die inoffizielle Bestzeit bei den Tests. Trotz des verregneten ersten Tags zeigte sich der Brite zufrieden mit dem Testprogramm. "Gestern hatten wir zwar viel Zeit auf nasser Strecke und für einige war das vielleicht nicht so gut, aber für uns war die Zeit sehr wertvoll."

Vor allem die Tatsache, dass Sykes in der abgelaufenen Saison Probleme bei nassen Verhältnissen hatte, machte den ersten Testtag umso wichtiger für das Team. "Wir haben beim Fahrwerk gestern im Regen einige Änderungen vorgenommen und es war nicht so schlecht", sagte Sykes' Chefingenieur Marcel Duinker und fuhr fort. "Letztes Jahr hatten wir bei ähnlichen Bedingungen Probleme, deshalb waren wir am ersten Tag durchgehend auf der Strecke. Wir haben eine Kleinigkeit geändert, aber wir haben die Performance dadurch verbessert."

Nicht ganz so rund lief es beim Teamkollegen Loris Baz. Der Franzose kam zwar mit der ZX-10R ebenfalls auf Anhieb zurecht, doch ein Sturz am zweiten Tag bei abtrocknender Piste kostete ihn wertvolle Testzeit. Inoffiziell reichte es für Baz aber dennoch für Rang sechs. Am Ende verhinderten jedoch Verkehr und mangelnde Zeit das Ausprobieren des weichen Rennreifens. Dass er mit den Qualifying-Reifen von Beginn an gute Zeiten erzielen konnte, stimmte ihn positiv. "Ich bin froh darüber, denn weil 2013 nur drei Fahrer in einer Startreihe stehen, ist das Superpole Qualifying umso wichtiger."

Pere Riba - Chefingenieur am Motorrad von Loris Baz - zeigte sich ebenfalls zufrieden mit den Ergebnissen der letzten Testtage vor dem Abflug nach Australien. "Es sieht so aus, als hätten wir mit Loris [Baz] einen großen Schritt gemacht - im Hinblick auf das Bike-Setup und ihn selbst. Er versteht jetzt ein bisschen besser, wie er die Maschine fahren muss." Probleme bereiten derzeit noch die körperlichen Voraussetzungen des Franzosen. "Er ist ein großer Fahrer und ein bisschen schwerer als viele Andere. Deshalb müssen wir damit zurechtkommen." Um auch noch die letzten Feinheiten zu verbessern, bleibt dem Team noch ein Test auf Phillip Island, ehe die Saison an gleicher Stelle am 24. Februar startet.