Die Grand Prix Kommission veröffentlichte am Donnerstag einige Neuheiten für 2013. Zunächst wurden alle MotoGP und CRT Anmeldungen auf der provisorischen Starterliste für die kommende Saison akzeptiert. Die Kommission sah sich jedoch nicht nur die Dauerstarter genauer an, sondern akzeptierte auch Wildcard-Bewerbungen. So wird Michele Pirro in Jerez, Mugello und Misano auf der Ducati als 25. Fahrer antreten und Martin Bauer darf sich mit Schwarz & Bronnen in Brünn beweisen.

Außerdem sahen Carmelo Ezpeleta, Ignacio Verneda, Herve Poncharal und Takanao Tsubouchi ein Problem darin, dass einige Fahrer des Öfteren bestraft werden. Dazu wird ein neues Strafsystem eingeführt. Ab dem kommenden Jahr kann die Rennleitung ein bis zehn Strafpunkte für regelwidrige Aktionen verteilen. Sammelt ein Fahrer vier Strafpunkte, so muss er das kommende Rennen als Letzter starten, bei sieben angesammelten Zählern sogar aus der Boxengasse. Sollte ein Fahrer zehn Strafpunkte auf seinem Konto haben, so wird er vom Folgerennen ausgeschlossen. Nach einer Strafe sinkt das Strafkonto wieder auf Null. Zudem werden die Zähler nicht in die nächste Saison übertragen.

Zusätzlich wird es einige Änderungen der Startprozedur geben: Zur grünen Ampel soll im nächsten Jahr auch eine grüne Flagge auf die Öffnung der Boxengasse hinweisen. Nach dem Ende der Sichtrunde wird keiner mehr vor den Piloten mit einer roten Flagge wedeln. Reifenwärmer müssen ab 2013 entfernt werden, sobald das 1-Minuten-Board in die Luft gestreckt wird. Zu den neuen Qualifikationsregeln wurde auch definiert, dass ein Fahrer, der in der Qualifikation teilnehmen will, die 107-Prozent-Marke schon in den vier Trainingssessions schaffen muss. Ein Fahrer kann sich damit auch mit einer schnellen Zeit im Warm-Up nicht mehr für das Rennen qualifizieren.

Dass die Piloten bei regnerischen Bedingungen rote Lichter am Heck ihrer Maschinen befestigen, wird nicht länger angezeigt, sondern liegt in der Verantwortung der Teams. Des Weiteren müssen Teams, deren Fahrer aufgrund eines Frühstarts eine Durchfahrtsstrafe antreten muss, nicht mehr selbst darauf hinweisen. Dem betreffenden Piloten wird auf der Start-Linie ein Hinweis gegeben, dazu folgt die Information auf den Zeitnahme-Monitoren. Die Rennleitung hat zudem keine Vorschrift für eine Minimalstrafe mehr. Dafür ist mit 50.000 Euro nun ein Maximum definiert.