Egal ob noch angeschlagen oder nicht, alles sieht danach aus, als könnte Casey Stoner das MotoGP-Wochenende auf Phillip Island dominieren. Der Australier bestimmte die Trainings am Freitag nach Belieben, driftete durch Stoner Corner oder Lukey Heights als gäbe es kein Morgen und war seiner Konkurrenz so weit voraus, dass die wohl nicht einmal sein Hinterrad sah - und das noch dazu mit harten Reifen. In 1:29.999 Minuten blieb der Australier unter dem existierenden Streckenrekord und hatte letztendlich 0,885 Sekunden Vorsprung auf Teamkollege Dani Pedrosa, der seine beste Zeit mit dem weichen Hinterreifen gefahren war.

Pedrosa konnte sich trotz seines großen Rückstands immerhin darüber freuen, dass er sich 0,121 Sekunden vor Jorge Lorenzo behaupten konnte, den er am Sonntag wird schlagen müssen, um die WM-Entscheidung auf Valencia zu verschieben. Hinter dem WM-Spitzenreiter kam rund vier Zehntelsekunden lange nichts, dann folgte Cal Crutchlow auf dem vierten Rang. Der Brite lieferte sich ein enges Duell mit seinem Tech-3-Teamkollegen Andrea Dovizioso, Alvaro Bautista folgte auf Platz sechs und Stefan Bradl war als Siebter auch nicht weit weg.

De Puniet bester CRT-Fahrer

Etwas vom Kampf um Platz vier abgeschlagen waren die Ducatis von Valentino Rossi und Nicky Hayden, die das zweite Training auf den Positionen acht und neun beendeten. Den letzten Platz in den Top-10 holte sich erneut CRT-Spitzenreiter Randy de Puniet, der wieder Hector Barbera und Karel Abraham auf ihren Prototypen geschlagen hatte.

Colin Edwards konnte sich den 13. Platz sichern, Michele Pirro und Aleix Espargaro rundeten die Top-15 ab. Danilo Petrucci, James Ellison, Ivan Silva, Roberto Rolfo und Yonny-Hernandez-Ersatz Kris McLaren lagen am Ende des Feldes. McLaren hätte am Freitag die 107-Prozent-Grenze verfehlt, er wird also noch zulegen müssen, wenn er die Freigabe für den Rennstart erhalten will. Ben Spies fehlte, weil er sich nach seinem Sturz in Malaysia an der Schulter operieren lassen musste.