Das zweite Moto2-Training auf Phillip Island war für die Fahrer nur eine halbe Session. Denn kurz nach Halbzeit legte der Regen los, der dank des Windes nicht vertikal, sondern eher horizontal vom Himmel kam. Damit war das Ergebnis bis zu diesem Zeitpunkt eingefroren und da lag wie schon im ersten Training Pol Espargaro vorne. Er hatte seine erste Bestzeit in 1:34.578 Minuten unterboten und die Konkurrenz klar abgehängt. Thomas Lüthi hatte als Zweitschnellster 0,929 Sekunden Rückstand, Lokalmatador Anthony West lag als Dritter 0,975 Sekunden zurück, Espargaro hatte seine Mitstreiter damit beinahe ähnlich abgehängt wie Casey Stoner seine Gegner in der MotoGP.

Endlich brauchbare Runden drehen konnte Marc Marquez. Im ersten Training hatte er wegen Zündkerzen-Problemen keine einzige gezeitete Runde gefahren und konnte daher auch nicht arbeiten. Zwar war der Regen in Training zwei keine Hilfe, aber immerhin ging es vorwärts und als Vierter konnte er trotz 1,125 Sekunden Rückstand nicht unzufrieden sein - am Sonntag würde ihm schon Platz 14 genügen, um bei einem Sieg von Espargaro Weltmeister zu sein. Hinter Marquez lag Andrea Iannone auf Rang fünf, der nach einer Verletzung wieder fahrende Randy Krummenacher war Sechster.

Die letzten vier Plätze in den Top-10 sicherten sich Alex de Angelis, Scott Redding, Takaaki Nakagami und Johann Zarco. Für Dominique Aegerter endete das Training auf dem 13. Platz, Marcel Schrötter wurde 24. und Marco Colandrea wurde als 28. gewertet. Für etwas Aufregung hatte Xavier Simeon während der Session gesorgt, da ihm ein Motor mit entsprechendem Rauchspektakel kaputtging. Ricard Cardus kam zu Sturz, blieb dabei aber unverletzt. Nicht gestürzt, aber vorerst zu langsam war Eric Granado, der die 107-Prozent-Hürde wie im ersten Training nicht schaffte - Elena Rosell war das nach ähnlichen Problemen in der ersten Session in Training zwei gelungen.