Nachdem MotoGP-Vermarkter Dorna nun die Superbike übernehmen soll und Carmelo Ezpeleta am Donnerstag zum Thema sprach, äußerte sich auch Valentino Rossi in Japan zur Entwicklung der Königsklasse. "Die MotoGP hat sich im Vergleich zu vor sechs oder sieben Jahren enorm verändert. Die Rennen sind jetzt langweilig, es fehlt an Spannung. Vielleicht ist es für die Werke nicht allzu wichtig, aber für die Leute, die die Serie managen und den Sport verkaufen."

Reifen und Elektronik sind für den Italiener die wichtigsten Bereiche, in denen Veränderungen stattfinden müssten. "Die Reifen von Bridgestone sind zu perfekt, aber ich weiß nicht, wie man um weniger effektive Reifen bitten sollte. Was die Einheitselektronik angeht, müssen wir das Endergebnis sehen. Es wäre wichtig, die richtige Balance zwischen der Begrenzung der Hilfsmittel für die Fahrer und der Beibehaltung des momentanen Sicherheitsniveaus zu finden. Aktuell sind ist die Elektronik basierend auf jeder einzelnen Kurve programmiert, also ist es nicht der Fahrer, der die Kraft kontrolliert, sondern der Computer. Diese Option wegzulassen, würde sie schon weniger perfekt machen", erklärte er.

Rossi weiß, dass eine Änderung nicht leicht, aber auch nicht unmöglich ist. "Ich weiß, dass es eine Menge Widerstand gegen das Limitieren der Elektronik gab, aber das war auch in der Formel 1 der Fall und sie haben es durchgehen lassen. Die Dorna muss beteiligt werden, denn der Meisterschaftsorganisator hat das Recht, Entscheidungen zu treffen", kritisierte der neunfache Weltmeister.

Auch für die Superbike WM hat Rossi einen Tipp: "Ich bin ein großer Fan der Serie und ich habe nie ein Rennen verpasst. Ich denke, es wäre gut, wenn man die Bikes noch näher an die Serienmaschinen bringt, aber die gute Leistung und die spannenden Rennen beibehält."