Für Casey-Stoner-Ersatz Jonathan Rea war sein erstes Wochenende als aktiver Fahrer in der MotoGP bisher alles andere als einfach. Nach verregnetem Freitag und noch etwas feuchtem Samstagmorgen musste er mit kaum Trainingszeit ins Qualifying von Misano, wobei er sich als Neunter mit 1,5 Sekunden Abstand auf seinen Teamkollegen und Polesetter Dani Pedrosa recht ordentlich aus der Affäre zog. So sah das auch sein Landsmann Cal Crutchlow. "Ich habe immer gesagt, Johnny hat den Speed", meinte er.

Crutchlow gab aber noch zu bedenken, dass der Misano World Circuit Marco Simoncelli eine der kürzesten Strecken im Kalender ist, weswegen 1,5 Sekunden dort auf einer längeren Strecke wesentlich mehr bedeuten würden. "Er hat aber einen tollen Job gemacht, er ist in den Top-10 und macht seinen Job perfekt. Er hat ruhig begonnen und die Streckenzeit ist sehr wichtig. Er war dieses Jahr zwar schon mit der Superbike hier, aber das ist etwas völlig anderes. Kein Zweifel, es ist gut, dass er rausging und einen guten Job gemacht hat. Er muss jetzt darauf schauen, dass er das Rennen beendet, dann sehen wir, was passiert."

Nicht ganz so einordnen konnte Pedrosa Reas Leistung. Das lag aber nicht daran, dass er nichts Positives sagen wollte, er wusste nur nicht, wie der Abstand nach der wenigen Streckenzeit einzuordnen ist. "Ich bin mir nicht so sicher, weil wir bisher ja erst eine trockene Session hatten. Mit mehr Sessions im Trockenen wäre er vielleicht näher dran oder weiter weg gewesen. Das ist schwer zu sagen", meinte der Spanier.