Nicky Hayden sah die schwarz-weiß-karierte Flagge in Silverstone nach starkem Start als Siebter. "Wir sind mit dem härteren Reifen zwar die besseren Runden gefahren, aber als wir den bewölkten Himmel und ein paar Regentropfen auf dem Visier sahen, entschieden wir uns in der Startaufstellung für die sichere Option", sagte er zur Wahl des weichen Hinterradreifens, für den sich aber fast alle anderen Piloten auch entschieden hatten. "Mir gelang ein großartiger Start und die erste Rennhälfte war ausgezeichnet", freute sich Hayden.

Der Amerikaner konnte lange an den Top-Piloten dran bleiben. "Ich hatte Spaß und habe versucht, so viel wie möglich zu lernen. Als der Grip dann nachließ, begann das Chattering und es war nicht länger möglich den Speed zu halten", beschrieb er weiter. In der letzten Runde zog dann auch noch Cal Crutchlow am Ducati-Piloten vorbei. "Das war etwas frustrierend", gab Hayden zu. "Wir müssen lernen, wie wir mit dem Bike erfolgreich sein können und den Hinterreifen weniger belasten, aber es gab trotzdem einige positive Aspekte."

Teamkollege Valentino Rossi musste sich einmal mehr Stefan Bradl geschlagen geben und fuhr als Neunter ins Ziel. "Es war ein schwieriges Wochenende, denn abgesehen vom ersten Training im Nassen, wo wir gut waren, hatten wir es im Trockenen immer schwer, abgesehen vom Warm-Up heute Morgen", resümierte er. Im Rennen habe er nicht mit den Fahrern an der Spitze mithalten können. "Ich versuchte dranzubleiben, aber ich hatte in der Mitte der Kurven extremes Chattering und ich habe einige Male sogar fast die Kontrolle über das Bike verloren."

Nach einigen Runden habe dann auch noch der Hinterreifen begonnen, heftig hin und her zu rutschen und der Auspuff seiner GP12 ging kaputt. "Ehrlich gesagt, hat das nicht mal so gestört, aber dadurch hat mir auf der Geraden etwas Speed gefehlt", gab Rossi zu. Dennoch konnte der Italiener einige Punkte nach Hause fahren. "Silverstone war aber die härteste Strecke für mich. Ich denke aber, dass Nicky heute die 'wahre' Ducati gezeigt hat, denn er erreichte mehr oder weniger das Niveau, das wir in Barcelona hatten."

Nun will Rossi versuchen zu verstehen, warum es am Morgen im Warm-Up gut lief, im Rennen aber weniger. "Außerdem müssen wir versuchen, im nächsten Rennen in Assen stärker zu sein, denn Assen ist eine Strecke, die ich wirklich mag und wo ich auf das richtige Niveau zurückkehren will", schloss der neunfache Weltmeister ab.